„Man kann seine Narben nicht auf ewig vor seiner Familie verbergen.“
Er ist Sichtschutz wie Schutzschild. Er bewahrt vor Blicken wie er seinen Träger vor Reaktionen und damit vor der stetigen Erinnerung an ein schreckliches Ereignis schützt. Der namenlose Ich-Erzähler in dem Debüt des Franzosen Gilles Marchand mit dem Titel „Ein Mund ohne Mensch“ trägt seit frühester Kindheit einen Schal, der den Hals und die untere Partie des Gesichtes verbirgt. Warum das so ist, wird erst am Ende des Romans, der neben dem Schicksal seines Helden viele kleine wundersame Geschichten enthält, erzählt. „Wunden – Gilles Marchand „Ein Mund ohne Mensch““ weiterlesen