Dass die Narren aber auch immer im Winter ihre fünfte Jahreszeit feiern müssen. Aber sie wollen es nicht anders. Nun meinen ja viele, sie werden durch die Stimmung aus Alkohol, Kussfreiheit und neckischem Schabernack regelrecht aufgeheizt, was sicherlich auch durchaus der Wahrheit entspricht. Doch einige munkeln wiederum, in diesem Jahr seien angesichts der Mammutkälte ganz spezielle Kostüme Trend: jene aus Plüsch, die kuschlig sind und wärmen. Und nicht nur unbedingt den Träger der illustren, weichen Bekleidung.
Nur sollten sich die „tierischen“ Karnevalisten nicht unbedingt das Freyburger Schützenhaus für ihr Treiben aussuchen. Ob da während einer Fete ein ganzer Zoo zusammenkommt? Einen Bären in der Bütt aufbinden, kann da schon doppeldeutig verstanden werden. Oder es tauchen später Schlagzeilen auf wie „Knut lebt doch!“ oder „Wankender Grizzly macht sich ans kesse Eichhörnchen ran.“ Vielleicht muss die stattliche Erscheinung von Meister Petz sogar in dem Trubel einen Elchtest bestehen, wenn er um die Tische zur Bar kurvt und sich nicht in den Luftschlangen verheddern darf. Aber womöglich hilft ihm später dann der ruhige Nordländer, wenn es wieder in den Schnee rausgeht, wo bereits der Yeti wartet. Und wenn alle schon nach Hause getapst sind, wird nur noch ein putziges Geschöpf seine Runden im Saal drehen und auf die Trommel hauen: das knuffige Duracell-Häschen.
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