David Hewson – „Garten der Engel“

„Man sollte eine Geschichte nie beurteilen, bevor sie nicht zu Ende ist.“

Paolo Uccelo bleibt nicht mehr viel Lebenszeit. Er liegt im Krankenhaus, weiß, seine Tage sind gezählt. Bald wird er mit dem Boot seine letzte Reise auf die Friedhofsinsel San Michele antreten. Doch vor seinem Tod gibt er seinem Enkel Nico in regelmäßigen Abständen Umschlag für Umschlag seine Aufzeichnungen. Ein Vermächtnis, das letztlich ein Jahrzehnte lang gehütetes Familiengeheimnis offenbart und in die Zeit führt, als Venedig 1943 von den Deutschen besetzt wurde und Paolo einem Geschwisterpaar Zuflucht bot. In seinem Roman „Garten der Engel“ erzählt der britische Schriftsteller David Hewson von einem besonderen Kapitel venezianischer Historie und welchen Einfluss geschichtliche Ereignisse und Erinnerungen auf das Leben folgender Generationen haben.

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Ryū Murakami „In Liebe, dein Vaterland“

„Ein Staat ist ein Gebilde, das immer die Minderheit opfert, um die Mehrheit zu schützen.“

Haruki kennt wohl jeder. Es gibt wohl kaum eine Buchhandlung, die den japanischen Schriftsteller und langjährigen Aspiranten für den Literaturnobelpreis, nicht mit mehreren Titeln führt. Wer einmal einen anderen Murakami kennenlernen will, der sollte zu einem Band mit einem sehr langen Namen greifen. „In Liebe, dein Vaterland. I: Die Invasion“ heißt der erste Teil eines auf zwei Teile angelegten Romans aus der Feder von Ryū Murakami. Der Titel ist zugleich die Bezeichnung für ein Szenario, das für eine gewisse Beklemmung sorgt, weil der Japaner die Geschichte seines Landes umschreibt. „Ryū Murakami „In Liebe, dein Vaterland““ weiterlesen