Audrey Magee – „Die Kolonie“

„Dieses Einfache ist für die meisten nichts.“

Auf einem kleinen Ruder-Boot, einem irischen Curragh, erreicht Mr. Lloyd die Insel. Eine wacklige und magenfeindliche Angelegenheit für den Künstler aus London, der auf dem kleinen Eiland die Klippen malen will. Er wird nicht der einzige Fremde bleiben, den die Inselbewohner aufnehmen (müssen). Auch der französische Linguist Jean-Pierre Masson landet im Sommer des Jahres 1979 hier. Er will ein Buch über das irische Gälisch schreiben, um die Sprache vor dem Aussterben zu bewahren Beide Männer sind sich spinnefeind, so dass nicht nur der blutige Konflikt auf dem Festland für Spannungen auf dem nur wenige Seelen zählenden Eiland sorgt.

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Louise Kennedy – „Übertretung“

„Wenn Mord zum Alltag gehörte, war es schwer, die Kinder davon zu überzeugen, dass diese Geschichten Unsinn waren.“ 

Es gibt geschichtliche Ereignisse, die sind bekannt, erscheinen einem indes fern. Weil sie außerhalb der eigenen Lebenszeit und örtlich gesehen eher in der Ferne geschehen sind. Der Nordirland-Konflikt zählt zu den weißen Flecken auf meiner Landkarte des Wissens. Zugegeben: Er war weder Thema in der Schule noch habe ich mich näher mit ihm beschäftigt. Bis ich nun jedoch den Roman „Übertretung“ der irischen Schriftstellerin Louise Kennedy in die Hand nahm. „Louise Kennedy – „Übertretung““ weiterlesen