„Die Kinder, das war was anderes, sie waren wie Kollerdisteln, die der Wind trieb, wohin er wollte.“
Sie heißen Kolka und Saschka. Die meisten kennen sie als Kusmin-Zwillinge. Keiner kann sie ob ihrer verblüffenden Ähnlichkeit auseinanderhalten. Sie sind unzertrennlich und klammern sich an sich in einer Zeit des Krieges, des Leids, des stetigen Hungers. Sie leben in einem Waisenhaus, wissen nicht, was Familie und elterliche Liebe bedeuten. Mit 500 weiteren Kindern werden sie eines Tages in den fernen Osten, in den Kaukasus, geschickt. Doch hier geraten sie zwischen die Fronten. Mit seinem Roman „Schlief ein goldnes Wölkchen“ hat der russische Schriftsteller Anatoli Pristawkin (1931 – 2008) ein erschütterndes literarisches autobiografisches Zeitdokument verfasst, das nun in einer neuen Ausgabe wiederentdeckt werden kann – und sollte. „Anatoli Pristawkin – „Schlief ein goldnes Wölkchen““ weiterlesen