Robert Moor – „Wo wir gehen“

„Die Pfade der Menschheit sind weitverzweigt. Und nicht alle Straßen müssen zum Times Square führen.“

Zugegeben: Obwohl mir die ausgiebigen Strandtouren auf der Insel Usedom aus meiner Kindheit bestens in Erinnerung sind, vor allem dieses Durchhalte-Mantra „Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm“, bin ich erst in den vergangenen Jahren zu einer leidenschaftlichen Wanderin und Flaneurin geworden. Kilometerweit am Meer entlang, durch Wälder oder die Straßenschluchten der Großstädte. Gehen ist existenziell, bewusstseinserweiternd, vereint das Gefühl der Freiheit mit dem Drang zur Entdeckung. Dass seit einiger Zeit dieses Thema auch in der Literatur verstärkt zu finden ist, hat sicherlich auch mit der Hinwendung zu Achtsamkeit und Entschleunigung zu tun. Auch der amerikanische Journalist Robert Moor hat über das Gehen und die Bewegung, vor allem über die Bedeutung von Wegen und ihre Entstehung ein ungemein bereicherndes Buch geschrieben.

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Mathijs Deen „Über alte Wege“

„Veränderung beginnt damit, dass man einen neuen Weg geht, selbst wenn es nur eine Spur ist.“

Europastraßen: Sie bilden ein dichtes Netz, das sich über Europa und weite Teile Asiens legt. Sie führen von Norden nach Süden, von Westen nach Osten und machen nicht an Grenzen halt. Rund 250 von ihnen gibt es, mal mehr, mal weniger gut gekennzeichnet und ausgebaut. Diese Pisten für Fernfahrer und Touristen sind jedoch keine Erfindung der letzten Jahrzehnte. Ihre Geschichte reicht vielmehr sehr weit zurück. Und immer hatten sie eine besondere Bedeutung. Auf eine wundersame Reise in Raum und Zeit lädt der Niederländer Mathijs Deen mit seinem faszinierenden Buch „Über alte Wege“ ein. „Mathijs Deen „Über alte Wege““ weiterlesen