Thomas Savage – „Die Gewalt der Hunde“

„Verdammt, es ist ja auch der wilde Westen.“ 

Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Schriftsteller in den vergangenen Jahren aus den Tiefen des Vergessens gehoben und wiederentdeckt worden sind; sowohl europäische als auch amerikanische. Man denke an die Dänin Tove Ditlevsen oder die US-Amerikaner John Williams und James Baldwin. Ein Autor, der da unbedingt eingereiht werden kann und sollte, ist Thomas Savage (1915 – 2003). Mit der Verfilmung seines Romans „Die Gewalt der Hunde“ aus dem Jahr 1967 unter dem Titel „The Power Of The Dog“ und mit der deutschen Erstausgabe wird an ein Meisterwerk erinnert, dessen Lektüre unbedingt lohnt – nicht nur für Western-Fans.

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Kent Haruf – „Ein Sohn der Stadt“

„Jeder in Holt County weiß, was er getan hat.“

Er ist zurück, sitzt, etwas massiger geworden über die Jahre, in einem protzigen roten Cadillac in der Hauptstraße von Holt. Ralph Bird, Besitzer eines Bekleidungsgeschäfts, sieht und erkennt ihn zuerst: Jack Burdette, früher eine Sportskanone und ein Mann mit gutem Ruf und Ansehen, der mittlerweile gewaltig Dreck am Stecken hat. Denn vor acht Jahren war er von einem Tag auf den anderen verschwunden und mit ihm eine stolze Summe der Farmer-Kooperative, deren Chef er war. Jacks überraschende Rückkehr bringt erneut Unruhe in die sonst verschlafene Kleinstadt, in der nichts mehr ist, wie es einst war. In seinem zweiten, 1990 erschienenen Roman „Ein Sohn der Stadt“ erzählt Kent Haruf allerdings nicht nur die Geschichte des Betrügers. „Kent Haruf – „Ein Sohn der Stadt““ weiterlesen