Silke von Bremen – „Stumme Zeit“

„Die Welt, wie er sie sich erklärt hatte, stimmte auf einmal nicht mehr.“ 

Sehnsuchtsort, umgeben vom Wasser der Nordsee, breite Strände, Dünen, Wiesen und Heide prägen die Landschaft. Mehr als 900.000 Touristen zieht es jedes Jahr auf Sylt, Deutschlands nördlichster Insel, die, von oben betrachtet, an eine Tänzerin erinnert. Mit ihrem Debüt „Stumme Zeit“ führt die Autorin und Heimatforscherin Silke von Bremen in jene Zeit, als der Massentourismus seinen Anfang nahm, sowie in die bedrückende Geschichte zweier Familien, die auf dem Eiland lange Zeit verschwiegen wurden.

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Bergsveinn Birgisson „Die Landschaft hat immer Recht“

„Obwohl die Winde über das Firmament rasten, berührten unsere Zehen nie den Himmel.“

An einem der zahlreichen Enden der Welt zu leben, ist sicherlich nicht einfach. Und wenn dieses Ende auch noch im hohen Norden liegt, kann man wohl nicht gleich von einem Paradies sprechen. Wind und Wetter regieren mit aller Macht und bestimmen das Leben. Im Winter sind die Nächte besonders lang, die Kälte beißend. Frauen scheinen rar in dieser kargen Gegend. Als junger Mann und Fischer, der in einem Wohnheim an einem der Fjorde im Westen Islands gemeinsam mit raubeinigen Kollegen lebt, kann man da schon leise leiden und verzweifeln. Halldór, Held des Romans „Die Landschaft hat immer Recht“ des Isländer Bergsveinn Birgisson, ist dieser Fischer, der in seinem Tagebuch sowohl vom Alltag und der harten Arbeit als auch vom Leben und der Liebe schreibt – und das mit viel Humor und Melancholie, so unvergleichlich und wundersam.  „Bergsveinn Birgisson „Die Landschaft hat immer Recht““ weiterlesen