José Henrique Bortoluci – „Was von meinem Vater bleibt“

„Wörter waren die Geschenke, die mir mein Vater in meiner Kindheit in seinem Lkw mitbrachte.“ 

Seinen Vater sieht er in seiner Kindheit selten. José „Didi“ Bortoluci ist Fernfahrer, auf den Straßen Brasiliens unterwegs; meist mehrere Wochen am Stück. Der Truck ist beladen mit den unterschiedlichsten Gütern: Waren wie Kastanien und Wein, Werkzeug, Maschinenteile und Baumaterial, das zu großen Bauprojekten gebracht werden muss. Didi ist einer von vielen, die im vergangenen Jahrhundert für den Aufbau des südamerikanischen Landes arbeiteten, der zugleich einen gigantischen Raubbau bedeutete und kostbare Naturschätze unwiderruflich zerstört hat. Der Soziologe José Henrique Bortoluci erzählt in „Was von meinem Vater bleibt“ die Geschichte seines Vaters und verknüpft sie mit der jüngsten Historie Brasiliens.

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Olaf Kanter – „Randmeer“

„Die ständige Veränderung ist die einzige Konstante an dieser Küste.“  

Gebe ich das Wort „Nordsee“ ein, spuckt Google binnen weniger Sekunden eine regelrechte Flut aus etwa 49 Millionen Ergebnissen aus. Allen voran eine große Imbisskette. Dann erscheint Wikipedia, es folgen diverse Tourismus-Seiten sowie Schlagzeilen aktueller Nachrichten. Mittendrin Bilder von Stränden und Strandkörben, Leuchttürmen und Fischerbooten.

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Søren Ulrik Thomsen – „Store Kongensgade 23“

„Ja, was bleibt von uns?“

Sie ist lang. Ihr Name verrät es schon. In der Mitte des 17. Jahrhunderts angelegt, ist die Store Kongensgade heute die längste Straße im Zentrum Kopenhagens und führt vom Kongens Nytorv bis Esplanaden. Im Haus 23 verbrachte der dänische Lyriker und Essayist Søren Ulrik Thomsen ein Jahr seiner Jugend. In seinem außergewöhnlichen und sehr persönlichen Essay, der den Namen des Gebäudes trägt, erzählt er von einer ihn prägenden Zeit, vor allem jedoch von seiner Mutter und wie sie ihn beeinflusst hat.

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Dagny Juel – „Flügel in Flammen“

„In der Seele großem dunklem Saal (…).“

Dagny Juel – Autorin, Femme fatale, Ehefrau, Mutter zweier Kinder. Viele Rollen hat die 1867 in Kongsvinger geborene Norwegerin in ihrem kurzen, durch einen tragischen Todesfall endenden Leben übernommen. Ihr Wirken und Schaffen als schreibend schöpferische Frau hat indes bis vor kurzem hinter ihrer Bedeutung in der berühmten skandinavisch-slawischen Berliner Boheme im ausgehenden 19. Jahrhundert gestanden. Nun versammelt der Band „Flügel in Flammen“ erstmals ihre gesammelten Werke in deutscher Übertragung und gibt auch dank eines Essays des Filmemachers und Autors Lars Brandt Einblicke in das Leben einer faszinierenden Persönlichkeit.

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