Rosa Liksom – „Über den Strom“

„Er sagte, der Krieg überrascht ein Volk immer, auch wenn die hohen Herren schon seit Jahren zündeln.“

Sie sind auf der Flucht. Das Mädchen und seine Kühe. Gemeinsam mit weiteren Dorfbewohnern verlässt die junge Ich-Erzählerin das Land, um über den Fluss nach Schweden zu kommen. Wo bereits die Mutter und der Onkel in Sicherheit sein sollen. Die Stiefbrüder sind im Krieg gefallen, der Vater ist noch an der Front. Er hatte der Familie während seines Evakuierungsurlaubs zum Weggang geraten. Das Mädchen ohne Namen ist gerade mal 13 Jahre alt – und auf sich allein gestellt.  „Rosa Liksom – „Über den Strom““ weiterlesen

Olaf Kanter – „Randmeer“

„Die ständige Veränderung ist die einzige Konstante an dieser Küste.“  

Gebe ich das Wort „Nordsee“ ein, spuckt Google binnen weniger Sekunden eine regelrechte Flut aus etwa 49 Millionen Ergebnissen aus. Allen voran eine große Imbisskette. Dann erscheint Wikipedia, es folgen diverse Tourismus-Seiten sowie Schlagzeilen aktueller Nachrichten. Mittendrin Bilder von Stränden und Strandkörben, Leuchttürmen und Fischerbooten.

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Fluss als Ort des Trostes – Matthias Jügler über seinen neuen Roman „Maifliegenzeit“

Ihre Quelle liegt im Thüringer Becken bei Dingelstädt. 192 Kilometer fließt die Unstrut durch den Freistaat und Sachsen-Anhalt, bis sie im malerischen Blütengrund bei Naumburg in die Saale mündet. Matthias Jügler führt mit seinem neuen Roman „Maifliegenzeit“ in das Unstruttal zwischen Memleben und Naumburg. Darin erzählt er über ein reales Schicksal und ein kaum bekanntes Kapitel der DDR-Geschichte: den vorgetäuschten Säuglingstod. Zeichen & Zeiten hat mit dem Leipziger Schriftsteller gesprochen.

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