Achtung – Jakob Wassermann „Faber“

„Womit beginnen? Die Barrikade wird immer höher. Die ungesagten Worte liegen darauf wie Leichen.“

Es gibt Hans Fallada, es gibt Thomas Mann. Zwei Namen, zwei Schriftsteller, die wohl viele kennen. Sei es durch die Lektüre in der Schule, sei es durch das Lesen in den folgenden Jahren. Gerade erlebt Fallada mit einer Reihe an Neuausgaben, im Aufbau Verlag erschienen, eine gewisse Renaissance. Doch es gibt Autoren jener Zeit, deren Namen und Werke heute nahezu vergessen sind. Jakob Wassermann (1873 – 1934) zählte zu Lebzeiten zu den meist gelesenen Schriftstellern. Heute kennen ihn wohl die wenigsten. Doch womöglich könnte eine Neuausgabe wieder die Aufmerksamkeit auf sein literarisches Werk lenken. In der Reihe „Bibliothek der Weltliteratur“ hat nun der Schweizer Manesse Verlag Wassermanns Roman „Faber oder Die verlorenen Jahre“ aus dem Jahr 1924 veröffentlicht.   „Achtung – Jakob Wassermann „Faber““ weiterlesen

Rückkehr ohne Vater – Marceline Loridan-Ivens „Und du bist nicht zurückgekommen“

„Wie etwas übermitteln, was wir uns selbst kaum erklären können.“

Wer die Hölle überlebt, kehrt nicht zurück ins Leben. Bis heute und sicherlich über die folgenden Generationen hinaus wird der Holocaust eine schmerzende Wunde sein, die nicht verheilen wird und kann. Unzählige literarische Werke widmen sich dieser Zeit, die viele vergessen wollen, gar verleugnen, doch einige niemals begreifen werden ob der Ungeheuerlichkeit und des Ausmaßes dieses Verbrechens. Mit „Und du bist nicht zurückgekommen“ hat die französische Schauspielerin und Dokumentarfilmerin Marceline Loridan-Ivens ein persönliches Erinnerungsbuch geschrieben, das schmal von Umfang und Gestalt ist, jedoch eine außerordentliche Wirkung hat. Es ist ein Brief, den sie an ihren Vater schreibt – 70 Jahre nachdem er in Auschwitz ermordet wurde, während sie das Grauen überlebt hat. „Rückkehr ohne Vater – Marceline Loridan-Ivens „Und du bist nicht zurückgekommen““ weiterlesen