„Wir sind Juden. Ich bin Jude. Aber wir wissen nicht, was das bedeutet. Nicht einmal ansatzweise.“
Ein ganzer Kontinent und ein Ozean trennen sie. 1928 hat Vicente Rosenberg Polen verlassen und ist nach Argentinien ausgewandert. In der Heimat zurückgeblieben sind seine Mutter und seine Geschwister. Von der Ferne muss er mit ansehen, wie die jüdische Bevölkerung bedroht wird, der Krieg beginnt, Ghettos entstehen. Der Autor und Filmemacher Santiago Amigorena hat mit „Kein Ort ist fern genug“ ein erschütterndes und wichtiges Buch über die Shoah aus einer anderen Perspektive geschrieben – aus der der Überlebenden, die bereits vor dem Grauen Europa verlassen hatten, aber trotzdem von dem unfassbaren Verbrechen gezeichnet, ja unwiderruflich traumatisiert sind. „Santiago Amigorena – „Kein Ort ist fern genug““ weiterlesen