Susanne Tägder – „Die Farbe des Schattens“

„Die meisten Menschen kommen mit dem Zufall nicht zurecht.“ 

Er wollte doch nur einkaufen. Matti verschwindet spurlos am Abend eines Januartags 1992 unweit seines Zuhauses im mecklenburgischen Wechtershagen. Die Kaufhalle sollte der elfjährige Junge nie erreichen. Eine großangelegte Suche nimmt ihren Lauf. Unzählige Zeugen werden befragt, eine Hundestaffel kommt zum Einsatz. Hauptkommissar Arno Groth und seine Kollegen schwärmen in und um die Plattenbausiedlung auf dem Mönkeberg aus – ein Viertel aus hochaufragenden Mehrfamilienhäuser, wie es viele in der einstigen DDR gegeben hat und noch immer gibt.

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Mathijs Deen – „Die Lotsin“

„Es ist alles andere als selbstverständlich, dass es uns gibt, die Dinge sind eben nicht einfach so, wie sie sind.“

Es geht diesmal ins ewige Eis, das indes beängstigend schwindet. Die angesehene Klimawissenschaftlerin Iona Grimstedt arbeitet auf einer Forschungsstation im Nordosten Grönlands, auf der Bohrkerne analysiert werden. Eines Tages verschwindet sie während eines gefährlichen Whiteouts, kann indes entdeckt und vor dem sicheren Tod in der Kälte gerettet werden. Wenig später wird sie erneut vermisst: Was ist auf dem Forschungsschiff „Anthroposcene“ geschehen, das die Wissenschaftlerin an der Seite ihres Mann Torsten eigentlich sicher nach Hause bringen sollte?

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Susanne Tägder – „Das Schweigen des Wassers“

„Die kleinen Fische werden gefressen, doch der große Fisch entkommt.“

Er ist wieder zurück – an jenem Ort, von dem er einst als junger Mann geflüchtet war. Zwischen den Zeiten liegen drei Jahrzehnte, ein geteiltes Land und eine friedliche Revolution sowie der eine oder andere Schicksalsschlag. Kurz nachdem 1991 Hauptkommissar Arno Groth seinen Polizeidienst in Wechtershagen im heimatlichen Mecklenburg angetreten ist, landet der erste große Fall auf seinem Tisch. Am See wird die Leiche eines Mannes gefunden. Noch ahnt der Ermittler nicht, dass er mit der Vergangenheit konfrontiert wird – mehr als ihm lieb ist.

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Jan-Erik Fjell – „Nachtjagd“

Eine junge Frau wird mit unzähligen Verletzungen tot an einem See nahe einem Sägewerk aufgefunden. Ermittler Anton Brekke und seine Kollegen haben einen schlimmen Verdacht. Er ist wieder zurück: Stig Hellum, der gefürchtete Serienmörder, der kürzlich aus der Haftanstalt Ila fliehen konnte. Er war einige Jahre zuvor schuldig gesprochen worden, drei Frauen getötet zu haben. Dann wird eine zweite tote Frau, ebenfalls grausam zugerichtet, gefunden. Die Polizei stochert im Nebel, kommt bei ihrer Suche nach Hellum nicht weiter. Bis eine weitere Leiche gefunden wird, die allerdings die Arbeit der Ermittler komplett auf den Kopf stellt. Mit „Nachtjagd“ erleben deutsche Leser den sechsten Fall der Brekke-Reihe des norwegischen Krimi-Autors Jan-Erik Fjell.

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Christoffer Carlsson – „Unter dem Sturm“

„Dörfer haben ihre Erinnerungen. Sie haben Lebensschicksale und Todesfälle.“ 

In die Krimi-Literatur scheint ein anderer Ton einzuziehen, ein leiser, indes nicht minder fordernder. In diesen Geschichten gibt es zwar Täter und Opfer, aber keine extremen Grausamkeiten, keine ausufernden Blutlachen, keine wilden Verfolgungsjagden. Es geht darin vielmehr um die Menschen und den Ort, in dem sie leben. Was macht ein Verbrechen mit den Personen, die das Opfer kannten, was mit einer Gemeinschaft, die bereits den Schuldigen gefunden zu haben glaubt? Der schwedische Kriminologe und preisgekrönte Autor Christoffer Carlsson stellt sich in seinem Roman „Unter dem Sturm“ diesen Fragen und erzählt von einer besonderen Beziehung zwischen einem Onkel und seinem Neffen und einem charismatischen Polizisten, den ein Fall viele Jahre nicht loslässt.

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Liz Nugent – „Auf der Lauer liegen“

„Es ist absolut furchtbar, mit so etwas zu leben – dem Wissen um einen Mord und dem Beweis direkt vor unserer Nase (…).“

Ein Garten ist eine grüne Oase – in manchen Fällen kann er auch Ort eines dunklen Geheimnisses sein. So haben die Fitzsimons auf jeden Fall etwas zu verbergen, als Andrew und seine Frau Lydia die 22-jährige Prostituierte Annie an einem Novemberabend 1980 töten und kurzerhand auf ihrem herrschaftlichen Anwesen vor den Toren Dublins verscharren. All dies geschieht auf den ersten Seiten des Romans „Auf der Lauer liegen“ der irischen Schriftstellerin Liz Nugent, so dass ich an dieser Stelle nichts verrate und damit angespannte Krimi-Leser verärgere. Denn Nugent rollt die Story in eine andere Richtung auf – und das ist der Clou an ihrem großartigen psychologischen Thriller. „Liz Nugent – „Auf der Lauer liegen““ weiterlesen