Schweigen und Schuld – Verena Boos „Blutorangen“

„Es  gibt das Gesagte und dahinter das, was aus der Dunkelheit ein Echo zurückwirft.“ 

Eine Hochzeit bringt zwei Familien zusammen. Die Spanierin Maria Teresa, kurz Maite genannt, heiratet ihre große Liebe Carlos aus München, den sie während ihres Studiums kennengelernt hat. Beide ahnen indes nicht, dass ihre eigenen Familiengeschichten wiederum Ausdruck der großen Geschichte sind. Eine Fotografie bringt die Tochter aus gutem Hause auf die Spur der dunklen Vergangenheit ihres Vaters. Und auch in Carlos‘ Großvater Antonio hat sich die Geschichte hineingeschrieben.    „Schweigen und Schuld – Verena Boos „Blutorangen““ weiterlesen

In der Höhle – José Saramago „Hellebarden“

9783455404173

„Gedanken, die man insgeheim denkt, sollten unausgesprochen bleiben, selbst wenn sie auf der Hand liegen.“

Romanfragmente haben etwas Zwiespältiges an sich. Posthum erschienen, erinnern sie auf besondere Weise an ihren Schöpfer und sind mit dessen Tod eng verbunden. In ihrer Unvollständigkeit sind die Werke für den Leser jedoch keine einfache Lektüre. Ohne den alles erklärenden Schluss fehlt der wichtigste Teil, in dem alle Fäden zusammenkommen. Doch Fragmente haben auch Erfolg. Franz Kafkas Roman „Das Schloss“, Wolfgang Herrndorfs Werk „Bilder deiner großen Liebe“ beweisen es. Mit „Hellebarden“ hat der Verlag Hoffmann und Campe das letzte Werk des Literaturnobelpreisträgers José Saramago in einem besonders liebevoll gestalteten Band der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. „In der Höhle – José Saramago „Hellebarden““ weiterlesen