James Kestrel – „Fünf Winter“

„In seinem Inneren machte sich eine Stille breit, ein tiefer, dunkler Raum.“

Paradies im Pazifik, tropische Perle. Hawaii ist Sehnsuchtsort und Traumziel. Am 7. Dezember 1941 wird die Insel indes zur Hölle. Mehr als 2.400 Menschen sterben beim Angriff der japanischen Armee auf die US-amerikanische Pazifik-Flotte in Pearl Habor. Joe McGrady, Police Detective auf Hawaii und Ex-Soldat, wird da schon auf der anderen Seite des Ozeans, in Hongkong sein. Er ist auf der Suche nach einem kaltblütigen Mörder, nichtsahnend, dass seine Jagd ihn fünf Jahre lang von seinem Zuhause trennen wird. „Fünf Winter“ heißt denn auch der Roman des Amerikaners James Kestrel, der dafür zwei hochrangige Preise erhalten hat.

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Ryū Murakami „In Liebe, dein Vaterland“

„Ein Staat ist ein Gebilde, das immer die Minderheit opfert, um die Mehrheit zu schützen.“

Haruki kennt wohl jeder. Es gibt wohl kaum eine Buchhandlung, die den japanischen Schriftsteller und langjährigen Aspiranten für den Literaturnobelpreis, nicht mit mehreren Titeln führt. Wer einmal einen anderen Murakami kennenlernen will, der sollte zu einem Band mit einem sehr langen Namen greifen. „In Liebe, dein Vaterland. I: Die Invasion“ heißt der erste Teil eines auf zwei Teile angelegten Romans aus der Feder von Ryū Murakami. Der Titel ist zugleich die Bezeichnung für ein Szenario, das für eine gewisse Beklemmung sorgt, weil der Japaner die Geschichte seines Landes umschreibt. „Ryū Murakami „In Liebe, dein Vaterland““ weiterlesen

Didier Decoin „Das Ministerium der Gärten und Teiche“

„Es hat immer einen Sinn, weiter so zu handeln, wie man handeln muss.“

Es sind die tragischen Ereignisse in ihrer Plötzlichkeit, die uns an Glück und Gerechtigkeit im Leben zweifeln lassen; vielleicht sogar am Leben selbst. Aus diesem scheidet Katsuro – allerdings unfreiwillig. Der Karpfenfischer ertrinkt, dabei war das Wasser doch sein Element. Aber es soll auch Seemänner gegeben haben, die nicht schwimmen können. Katsuros Aufgabe war es schon seit Jahren, die Karpfen für die Tempelteiche der japanischen Kaiserstadt zu fangen. Nun ist es an Miyuki, seiner Frau, die letzten von ihm gefangenen Karpfen, die Symbolträger des Glücks, an ihren Bestimmungsort nach Heian-Kyo zu bringen. „Didier Decoin „Das Ministerium der Gärten und Teiche““ weiterlesen