Javier Cercas – „Terra Alta“

„Aber die wahren Wunden sind andere. Die niemand sieht. Die die Leute im Geheimen tragen. Und die erklären alles.“

Seine Mutter war eine Prostituierte. Seinen Vater kennt er nicht. Als Jugendlicher wurde er straffällig und Handlanger eines kolumbianisches Kartells. Bis er verhaftet wurde, ins Gefängnis kam – und sich wandelt. Aus dem Kriminellen Melchor Marin wird ein Polizist. Mit „Terra Alta. Geschichte einer Rache“ startet der Spanier Javier Cercas seine Reihe um den Ermittler mit der ungewöhnlichen Vergangenheit. Ein spannender Auftakt, der 2019 mit dem Premio Planeta, dem höchstdotierten spanischen Literaturpreis, ausgezeichnet wurde und das vielschichtige Porträt eines besonderen Mannes mit einem dunklen Kapitel spanischer Geschichte verbindet.

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Nebel des Vergessens – Kazuo Ishiguro „Der begrabene Riese“

„Ein freundliches grünes Tal. Ein hübsches Gehölz im Frühling. Aber  fang an zu graben, und gleich unter den Margeriten und Butterblumen kommen die Toten zum Vorschein.“

In der Literatur scheint nicht nur das Thema Endzeit die Autoren derzeit viel zu beschäftigen. Heinz Helles „Eigentlich müssten wir tanzen“, Cormac McCarthys „Die Straße“, Emily St. John Mandels „Das Licht der letzten Tage“ oder Valerie Fritzschs „Winters Garten“ seien an dieser Stelle genannt. Mehr und mehr finden sich Leser auch bei der Lektüre von ernster Literatur in Märchen und fantastischen Geschichten wieder. David Mitchell und ja auch Haruki Murakami sind da beispielgebend. Mit „Der begrabene Riese“ legt der japanisch-englische Autor  und Gewinner des renommierten Booker-Prizes Kazuo Ishiguro nun seinen lang erwarteten neuen Roman vor, der  ein großes Thema in Form eines Märchens erzählt.  „Nebel des Vergessens – Kazuo Ishiguro „Der begrabene Riese““ weiterlesen