Aleš Šteger – „Neverend“

„Beim Schreiben gibt es keine Wunder.“

In der DDR haben die Bürger für sie angestanden. Wie sie zu ihrer krummen Form kommt, ist eine gern gestellte Frage. In Deutschland verdrückt der Durchschnittsbürger im Jahr rund elf Kilogramm der exotischen Frucht. Die Rede ist von der Banane. Sie spielt keine unwesentliche Rolle im Roman „Neverend“ des slowenischen Schriftstellers Aleš Šteger. Wobei das Buch alles andere ist als eine leichtbekömmliche Lektüre, sondern sich vielmehr als harte weil erschütternde und hochpolitische Kost erweist.  „Aleš Šteger – „Neverend““ weiterlesen

Steffen Mensching „Schermanns Augen“

„Der Mensch ist eine Bestie.“

Einige historische Persönlichkeiten lernt man zuerst mit Geschichtsbüchern kennen, andere mit der Lektüre von Literatur. Als ich „Schermanns Augen“, den neuen Roman von Steffen Mensching zu lesen begann, wusste ich nicht, dass der Titelheld auf den 1884 in Krakau geborenen Schriftendeuter und Hellseher Rafael Schermann, also eine überaus reale Person, zurückgeht. Doch auch ohne dieses Wissen erweist sich dieses umfangreiche Werk als großer Wurf; vielleicht gerade wegen seiner Eigenschaft, die historische Wirklichkeit mit der Fiktion verschmelzen zu lassen. Doch nicht nur deshalb. „Steffen Mensching „Schermanns Augen““ weiterlesen