Carolin Würfel – „Drei Frauen träumten vom Sozialismus“

„Über Wasser halten, schwimmen lernen, eine gemeinsame Insel finden.“

Christa Wolf, Maxie Wander, Brigitte Reimann – das literarische Dreigestirn. Ohne diese drei Frauen wäre die Literatur der DDR um vieles ärmer, womöglich undenkbar. Noch heute werden sie gelesen, in Schule, im Studium. Ihre Bücher erleben Neuauflagen, werden – einst gekürzt veröffentlicht – nun in voller Länge gedruckt. Wie aktuell Reimanns Roman „Die Geschwister“ (Aufbau). Die Journalistin und Autorin Carolin Würfel zeichnet mit ihrem Band „Drei Frauen träumten vom Sozialismus“ nicht nur die einschneidenden Ereignisse und Einflüsse der drei Schriftstellerinnen nach. Sie erzählt von ihrem Verhältnis untereinander – und zur DDR, dem Land, in dem sie lebten. „Carolin Würfel – „Drei Frauen träumten vom Sozialismus““ weiterlesen

Machtsystem – Robert Darnton „Die Zensoren“

„Das Genehmigungsverfahren, die staatliche Aufsicht, kürzer und nicht wenig klar gesagt: die Zensur der Verlage und Bücher, der Verleger und Autoren, ist überlebt, nutzlos, paradox, menschenfeindlich, volksfeindlich, ungesetzlich und strafbar.“ (Christoph Hein, 1987)

Schmähungen, Verfolgung und Haft, Druckverweigerung, Bücherverbrennung: Die Möglichkeiten, wie frühere Herrscher in den Literaturbetrieb eingegriffen haben, sind komplex und reichen weit über den berühmt-berüchtigten Rotstift hinaus. Das Ziel bleibt hingegen gleich: die Macht und das System zu bewahren. Und da spielt es keine Rolle, in welche Kapitel der Weltgeschichte man blickt. Der renommierte amerikanische Wissenschaftler Robert Darnton berichtet in seinem jüngsten Werk „Die Zensoren“ über drei verschiedene Länder und drei verschiedene Jahrhunderte. „Machtsystem – Robert Darnton „Die Zensoren““ weiterlesen