Erika Fatland – „Hoch oben“

„Hier, scheinbar direkt vor meinen Augen, nahm der höchste Berg der Welt viel Raum ein: ein gewaltiger dreieckiger Stein.“

Das Dach der Welt ist ein Ort voller Extreme und Kontraste, das Ziel von Pilgern, Weltenbummlern, wagemutigen Bergsteigern und Grenzgängern. Wer hierhin reist, lässt seine eigene Welt zurück und erlebt eine andere, fremd, eindrücklich und unvergesslich. Der Himalaya mit dem höchsten Berg der Welt, dem Mount Everest, war das Ziel der norwegischen Sozialanthropologin Erika Fatland. Sie bereiste 2018 und 2019 das asiatische Hochgebirge – von Pakistan im Westen über Indien, Bhutan und Nepal bis nach China im Osten. Ihr umfangreicher Reisebericht „Hoch oben“ erzählt nicht nur von der gewaltigen Kulisse und den atemberaubenden Landschaften, sondern viel über die dort lebenden Menschen – zwischen Tradition und Moderne.

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Zwei Welten – Cixin Liu „Die drei Sonnen“

„Die Suche nach außerirdischer Intelligenz ist eine ganz spezielle Disziplin. Wer sie erforscht, entwickelt eine andere Weltsicht.

Haben sie nun vier Augen, sechs Beine oder ein dichtes braunes Fell? Kommen sie in Frieden oder mit kriegerischen Absichten? Viele Fragen, Unsicherheiten und sicherlich eine große Furcht sind mit jenen Gedanken verbunden, wie außerirdisches Leben, eine intelligente Zivilisation in den Weiten des Alles, wohl aussehen mag und welche Ziele sie verfolgt. Welche Auswirkungen dieses Aufeinandertreffen für die Menschheit hat, fern ab der Frage nach Krieg oder Frieden, wird indes bisher nur wenig diskutiert. Der chinesische Schriftsteller Cixin Liu meint, dass diese Begegnung die größte Herausforderung wäre, wohl noch bedeutenderer als der aktuelle Klimawandel. Jenen zwei Welten widmet er sich in seiner Trisolaris-Trilogie, deren erster Teil mit dem Titel „Die drei Sonnen“ nun in deutscher Übersetzung erschienen ist. „Zwei Welten – Cixin Liu „Die drei Sonnen““ weiterlesen

Für die Ewigkeit – Christoph Ransmayr „Cox oder Der Lauf der Zeit“

„Und wer sich ganz seiner Phantasie, seinen eigenen Schöpfungen, seiner Begeisterung ergibt, dem kann die Sonne auf- und wieder untergehen, ohne daß er ihren Lauf bemerkt.“

Die halbe Welt haben sie umsegelt. Auf dem Dreimaster Sirius, nach dem hellsten Stern am nächtlichen Firmament benannt, erreichen der englische Uhrmacher und Automatenbauer Alister Cox und seine drei Mitstreiter das große Reich der Mitte. Als sie den Hafen der chinesischen Stadt Háng zhou, an den Ufern des Qiántáng gelegen, erreichen, zeigt sich sogleich die Macht und Unerbittlichkeit des Kaisers: Auf einem Schafott werden die Nasen von einer Reihe Verurteilten abgehackt. Es soll nicht der einzige Beweis für die Strenge und Gewalt des gottgleichen Herrschers Quianlóng bleiben. Selbst Cox kann sich trotz eines besonderen Auftrags und unter der Obhut des Kaisers stehend nicht wirklich sicher fühlen.

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Verlorene – Atticus Lish „Vorbereitung auf das nächste Leben“

„Wenn du den Himmel wolltest, hieß es, hättest du vielleicht nicht hierhergekommen sollen. Aber wenn du glaubst, dass deine Füße dich tragen, dann gibt’s ja immer noch Amerika.“

Schätzungsweise zwölf Millionen illegale Einwanderer leben in den USA. Die meisten stammen aus dem Nachbarland Mexiko, viele aus Asien, allen voran aus China und Indien. Zou Lei ist halb Han-Chinesin, halb Uigurin. Als junge Frau und einige Jahre nach dem frühen Tod ihres Vaters als Soldat der Volksbefreiungsarmee verschlägt es sie nach New York. Sie jobbt in Schnellrestaurants, verkauft DVDs in der U-Bahn. Ihr Alltag ist bestimmt, das nötige Geld zu verdienen und nicht von der Polizei entdeckt zu werden. Der Roman „Vorbereitung auf das nächste Leben“ des Amerikaners Atticus Lish erzählt ihre Geschichte und von weiteren Schicksalen.  „Verlorene – Atticus Lish „Vorbereitung auf das nächste Leben““ weiterlesen