Toril Brekke – „Ein rostiger Klang von Freiheit“

1968 – ein Jahr, das mit Ereignissen und Entwicklungen Geschichte geschrieben und den Lauf der Zeit maßgeblich geprägt hat. Ein politisches wie gesellschaftliches Rumoren, das auch Oslo erreicht, in dem die Jugend gegen den Vietnam-Krieg protestiert. Im Sommer 1968 steht Agathe vor ihrem letzten Schuljahr. In ihrem Drang nach Freiheit wechselt sie die Schule, verlässt die vertraute Umgebung, um sich der Gemeinschaft der neu gegründeten reformpädagogischen Summerhill-Schule anzuschließen. Doch ein Anruf sorgt bei Agathe und ihrem jüngeren Bruder Morten für Aufregung. In ihrem doppelbödigen Roman „Ein rostiger Klang von Freiheit“ erzählt die norwegische Schriftstellerin Toril Brekke von einer besonderen Zeit und einer Familie, deren Leben von mehreren Geheimnissen überschattet wird.

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Fast Familie – Tommi Kinnunen „Wege, die sich kreuzen“

„Möchtest du anders sein?  Oder möchtest du genau so sein, wie du bist, nur irgendwo anders?“

Finnland – das sind der hohe Norden, Seen, Wälder, zwischen den Bäumen vielleicht ein Elch, die trolligen wie legendären Figuren der Mumins. Finnland – das sind aber auch eine gelebte Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau sowie eine Literatur, die immer wieder die Rolle der Frau beziehungsweise starke Frauenfiguren in den Fokus rückt und von besonderen Familiengeschichten, geprägt von der wechselvollen Geschichte des Landes und der Europas, zu erzählen weiß. Ich denke da an die Romane von Sofi Oksanen und Katja Kettu. Mit Tommi Kinnunen betritt nun ein Mann die literarische Bühne, der in seinem Debüt „Wege, die sich kreuzen“ sich ebenfalls jenem Thema verschreibt. Und das auf beeindruckende Weise.  „Fast Familie – Tommi Kinnunen „Wege, die sich kreuzen““ weiterlesen

Abschied im Sommer – Rax Rinnekangas „Der Mond flieht“

„Gerade das Schicksal ist es, das Menschen zu Verrückten macht.“

Es sollte ein besonderer Sommer werden. Ein eigenartiges Gefühl des Aufbruchs liegt in der Luft, als der 13-jährige Lauri mit den Geschwisterkindern Sonja und Leo die Grenzen austestet. Ob hoch oben auf dem Prügelmann, einer alten Fichte, oder im Heu bei den ersten gegenseitigen körperlichen Entdeckungen. Eine innige Freundschaft entsteht, die sich zu einer ersten Liebe verwandelt. Doch ein entsetzlicher Unfall setzt diesem Aufbruch in die kommende Jugend ein furchtbares Ende.  „Abschied im Sommer – Rax Rinnekangas „Der Mond flieht““ weiterlesen