„Nebeneinander stehen sie da, sie, die übriggeblieben sind, (…).“
Der Anfang ist das Ende. Um die Asche ihrer verstorbenen Mutter im See zu verstreuen und damit ihren letzten Wunsch zu erfüllen, kommen drei Brüder zusammen. Benjamin, Pierre und Nils haben sich mehrere Jahre nicht gesehen, sind mittlerweile erwachsen. Keiner weiß, was der andere macht, wie er sein Leben gestaltet. Ist die Wiederbegegnung zu Beginn angesichts einer gewissen Wiedersehensfreude noch harmonisch, kommt es zum blutigen Streit. Trauer und Traumata verbinden sich zu einer verhängnisvollen Mischung, die viele Gefühle aus dem Verborgenen heraufbeschwören lässt. Denn die Vergangenheit ist eben nicht vergangen. Wie ein Krake umklammert sie die Gegenwart. In seinem großartigen Romandebüt „Die Überlebenden“ erzählt der schwedische Autor Alex Schulman vom Gestern und Heute einer Familie, die zerbrochen und verwundet ist.