Susanne Tägder – „Die Farbe des Schattens“

„Die meisten Menschen kommen mit dem Zufall nicht zurecht.“ 

Er wollte doch nur einkaufen. Matti verschwindet spurlos am Abend eines Januartags 1992 unweit seines Zuhauses im mecklenburgischen Wechtershagen. Die Kaufhalle sollte der elfjährige Junge nie erreichen. Eine großangelegte Suche nimmt ihren Lauf. Unzählige Zeugen werden befragt, eine Hundestaffel kommt zum Einsatz. Hauptkommissar Arno Groth und seine Kollegen schwärmen in und um die Plattenbausiedlung auf dem Mönkeberg aus – ein Viertel aus hochaufragenden Mehrfamilienhäuser, wie es viele in der einstigen DDR gegeben hat und noch immer gibt.

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Mathijs Deen – „Die Lotsin“

„Es ist alles andere als selbstverständlich, dass es uns gibt, die Dinge sind eben nicht einfach so, wie sie sind.“

Es geht diesmal ins ewige Eis, das indes beängstigend schwindet. Die angesehene Klimawissenschaftlerin Iona Grimstedt arbeitet auf einer Forschungsstation im Nordosten Grönlands, auf der Bohrkerne analysiert werden. Eines Tages verschwindet sie während eines gefährlichen Whiteouts, kann indes entdeckt und vor dem sicheren Tod in der Kälte gerettet werden. Wenig später wird sie erneut vermisst: Was ist auf dem Forschungsschiff „Anthroposcene“ geschehen, das die Wissenschaftlerin an der Seite ihres Mann Torsten eigentlich sicher nach Hause bringen sollte?

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Herbstlese(n) – Ein Blick in die Vorschauen

Mit Blick in die im Frühjahr nach und nach erschienenen Vorschauen der verschiedenen Verlage ist ja schon seit einigen Wochen gefühlt wieder Herbst. Was uns die bunte Jahreszeit literarisch in den kommenden Wochen und Monaten so beschwert, stelle ich nach dem Durchstöbern der Verlagsprogramme an dieser Stelle vor. Welche kommenden Titel mein Interesse geweckt haben? Ich kann nur soviel sagen, es sind nicht wenige. Und das ist auch gut so.

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Jardine Libaire – „Dein Herz, ein wildes Tier“

„Dass die Raubkatze so knuffige Kuschelohren hatte, schien irgendwie das Allertraurigste an der ganzen Sache zu sein.“

Sie sind ein zusammengewürfelter Haufen windiger Kleinkrimineller, aber auch gescheiterter Existenzen. Eine unfreiwillige Katastrophe sprengt sie auseinander. Im Camp des Drogenbosses Tim in Oklahoma fliegt die Meth-Küche in die Luft. Vier von ihnen, Ernie, Coral, Ray und Staci, rettet der Zufall. Sie waren in der Stadt, um Drogengeld zu holen. Bei der Rückkehr sehen sie, wie das Lager in Flammen aufgeht. Sie fliehen samt der Moneten zusammen nach Texas. In ihrem Roman „Dein Herz, ein wildes Tier“ erzählt die US-Amerikanerin Jardine Libaire von einer besonderen Gemeinschaft.

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Ivy Pochoda – „Sing mir vom Tod“

„Wir sind nichts als unsere Narben.“

Nicht jede düstere Story muss in der Dunkelheit beginnen. Aber sie kann. Ein Frauengefängnis ist bekanntlich kein Ort der Freude und Harmonie. Hier herrscht das Recht der Stärkeren, der immergleiche Alltag. Gewalt, Drogen und Missbrauch sind an der Tagesordnung. Auch die Aufseher mischen mit oder schauen weg, wenn es brenzlig wird. Wir sind zu Beginn in Arizona – hinter Gittern. Florence „Florida“ Baum und Diosmary „Dios“ Sandoval verbüßen ihre Haft für unterschiedliche Delikte, beide waren einige Zeit Zellengenossinnen.

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Morgan Audic – „Das kalte Schweigen der See“

Krimis mit der eisigen arktischen Welt als Schauplatz gibt es nicht gar so viele. Wohl auch nicht jene, in denen ein Eisbär zum Verdächtigen in einem Tötungsverbrechen wird, wobei der König der Arktis nicht unbedingt als Kuscheltier gilt, auf Spitzbergen keiner ohne Waffe vor die Haustür tritt. Das norwegische Archipel im arktischen Ozean zwischen Festland und Nordpol ist einer der Handlungsorte des Thrillers „Das kalte Schweigen der See“ aus der Feder des Franzosen Morgan Audic.

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