Robert Mcfarlane – „Im Unterland“

„Nicht nur Flüsse verschwinden und tauchen an unerwarteten Orten wieder auf, auch Geschichten.“ 

Alice hat es getan. Und auch Professor Otto Lidenbrock. Beide haben das Land unter der Erde gesehen. Die Helden aus den Klassikern „Alice im Wunderland“ und „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ von Lewis Carroll beziehungsweise Jules Verne finden sich denn auch in dem Band „Im Unterland“ des britischen Naturschriftstellers Robert Macfarlane ein. Doch seine persönliche Entdeckungsreise in die Welt unter der Erde, wie es im Untertitel des Buches heißt, ist hingegen wahrhaftig und real. Er erzählt von seinen Begegnungen mit Wissenschaftlern, von entlegenen Orten und gefährlichen Touren. 

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Verlaufen – Willem Frederik Hermans „Nie mehr schlafen“

„Man würde gern umkehren, denkt aber sofort daran, daß Umkehren genauso gefährlich ist wie Weitergehen, und geht weiter.“

Eine Buchmesse ist nicht nur wegen ihrer Menge an Ausstellern, Gästen und ihres einzigartigen Flairs beeindruckend wie faszinierend. Sie begleitet uns eine gewisse Zeit, vor allem mit der besonderen Auswahl eines Gastlandes. In Frankfurt rückte die Literatur der Niederlande und Flanderns in den Fokus der Aufmerksamkeit, und nicht nur aktuelle Autoren und Werke. In einem Online-Beitrag des schweizerischen Rundfunksenders SRF Kultur stieß ich auf den Namen Willem Frederik Hermans (1921 – 1995). Er war mir bekannt durch zwei Neuausgaben seiner Romane „Unter Professoren“ und „Die Dunkelkammer des Damokles“, die ich im Herbstprogramm des Aufbau-Verlages gesehen hatte. Doch es war Hermans Buch „Nie mehr schlafen“, 1966 erstmals erschienen, das in eben jenem Beitrag erwähnt und empfohlen wurde. Es führt mit seiner Handlung nach Nordnorwegen. Eng mit dem nordischen Land verbunden, war mein Interesse sofort geweckt. „Verlaufen – Willem Frederik Hermans „Nie mehr schlafen““ weiterlesen