Carlos Franz – „Das verschwundene Meer“

„Wenn Tragödien sich wiederholen, tun sie das als Farce.“ 

Ein Kontinent, ein Ozean und mehr als 12.000 Kilometer liegen zwischen Laura Larcos Heimat Chile und ihrem zweitem Zuhause Berlin. Sie war geflohen, obwohl eine vielversprechende Karriere als jüngste Richterin Chiles vor ihr lag. Doch der Militärputsch 1973 machte damals nicht nur ihre Lebenspläne zunichte. Sie wurde Zeugin und Opfer brutaler Gewalt. In Deutschland kehrte sie der Juristerei den Rücken zu, arbeitet an der Philosophischen Fakultät der Freien Universität. Nun, 20 Jahre später, bringt sie der Ruf ihres früheren Mentors zurück in ihre Heimat.

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Kent Haruf – „Das Band, das uns hält“

„Doch was für ein verschwendetes Leben.“

Colorado. Weites Land. Bergig im Westen, flach im Osten. Zwischen den Rocky Mountains und den Great Plains leben heute etwa 5,8 Millionen Menschen – und Kent Harufs Helden. Alle seine insgesamt sechs Romane hat der US-Amerikaner in der fiktiven Kleinstadt Holt angesiedelt. Mit seinem letzten Roman „Our Souls by Night“, 2017 in deutscher Übersetzung mit dem Titel „Unsere Seelen bei Nacht“ erschienen, setzte seitdem auch hierzulande eine Würdigung seines literarischen Schaffens ein. Zuletzt erschien nun mit „Das Band, das uns hält“ („That Tie that Bind“) sein Debüt aus dem Jahr 1984 in deutscher Übersetzung.

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Edith Anderson – „A Man’s Job“

„Wenn sie uns eins aufs Kinn geben, holen wir aus und schlagen zurück.“

Als nach dem Überfall auf Pearl Harbor die USA im Dezember 1941 in den Zweiten Weltkrieg eintritt, werden Millionen amerikanischer Männer für den Dienst in der Armee einberufen und rekrutiert. Fortan fehlen sie in entscheidenden Bereichen. Ihre Stellen nehmen fortan Frauen ein. Nicht nur in der Rüstungsindustrie, sondern beispielsweise auch bei der Eisenbahn. Über dieses besondere Kapitel amerikanischer Geschichte hat die in New York geborene Journalistin und Autorin Edith Anderson (1915-1999) einen Roman geschrieben, der 1956 erstaunlicherweise in Übersetzung erstmals in der DDR erschien und nun in einer Neuausgabe und -übersetzung wiederentdeckt werden kann.

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Gerbrand Bakker – „Der Sohn des Friseurs“

„Das ganze Leben ist loslassen und sich festbeißen, beides gleichzeitig.“

Der Nachmittag des 27. März 1977 ging als eines der dunkelsten Kapitel in die Geschichte der Luftfahrt ein. Auf dem Flughafen Los Rodeos auf Teneriffa kollidierten zwei vollbesetzte Flugzeuge: eine Boeing 747 der US-amerikanischen Fluggesellschaft Pan Am und eine Boeing 747 der niederländischen KLM Royal Dutch Airlines. Insgesamt 582 Menschen starben bei diesem Unglück, das noch immer zu den schwersten Katastrophen seiner Art zählt.

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Patrick van Odijk – „Der falsche Vermeer“

„Zeige ihnen, was sie suchen! Dann schauen sie nicht mehr richtig hin.“ 

Für 24,26 Millionen Euro wechselte 2004 das Gemälde „Junge Frau am Virginal“ nach einer Versteigerung des Londoner Auktionshauses Sotheby’s den Besitzer. Es war eine Sensation – nicht nur des Geldes wegen, den ein Telefonanbieter mal so eben aus dem Hut zauberte. Spekuliert wurde damals, ob das auf etwa 1670 datierte Werk des niederländischen Malers Johannes Vermeer (1632-1675) überhaupt echt ist. Nur wenige Gemälde existieren von ihm, die meisten sind bekannt. Und: In der Vergangenheit sorgte ein Landsmann des Alten Meisters für Entsetzen in der Szene.

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Meri Valkama – „Deine Margot“

„Die Vergangenheit verschwindet niemals.“

Nur etwas mehr als 40 Jahre lang hat sie existiert. Mit der deutschen Wiedervereinigung 1990 verschwindet die DDR von den Landkarten der Welt. In den Erinnerungen der Menschen ist sie jedoch noch immer präsent – in den unterschiedlichsten Schattierungen. Viel ist über sie geschrieben worden. Zu all der Literatur, den Romanen und Erzählungen, kommt nun eine spannende Stimme aus Finnland hinzu: die der Autorin Meri Valkama. Ihr Debüt „Deine Margot“ wurde in ihrem Heimatland zu einem preisgekrönten Bestseller.

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