Lucia Jay von Seldeneck & Florian Weiß – „Was eine Kiefer ist“

„Großvater, du hast immer gesagt, wenn man erzählt, dann übersteht man das Schlimmste.“ 

Schon seit Jahren bilden sie ein kreatives Duo: die Autorin Lucia Jay von Seldeneck und der Illustrator Florian Weiß aus Berlin. 2017 erschien ihr gemeinsames Buch „Ich werde über diese Merkwürdigkeit noch etwas drucken lassen“ mit 30 Tiermeldungen aus zwei Jahrtausenden, das 2020 mit dem International Creative Media Award in der Kategorie „Book Design/Buchausstattung“ ausgezeichnet wurde. Es folgten Bände über berühmte und weniger berühmte Berge und Schiffe. Nun entführen sie mit ihrem neuesten Gemeinschaftswerk „Was eine Kiefer ist“ in die faszinierende Welt der Flora – eine großartige Reise durch Zeit und Raum. „Lucia Jay von Seldeneck & Florian Weiß – „Was eine Kiefer ist““ weiterlesen

Lucia Jay von Seldeneck & Florian Weiß – „Berge“

„Die Mächtigkeit des Berges ist immer gegenwärtig.“ 

Unweigerlich geht der Blick nach oben. Berge sind Blickfänger, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, erheben sie sich doch aus der sie umgebenden Landschaft. Einige sind nur sanfte Hügel, andere wiederum spitzgezackte Riesen, die sich mehrere Tausend Meter gen Himmel erstrecken. Wann wenn nicht während eines Urlaubs in der Bergwelt wäre das neue Gemeinschaftswerk von Lucia Jay von Seldeneck und Florian Weiß die ultimative Lektüre. „Berge. 35 Geschichten zwischen unten und oben“ heißt es und begleitet mich aktuell während meiner Zeit in Österreich. „Lucia Jay von Seldeneck & Florian Weiß – „Berge““ weiterlesen

Helga Schubert – „Vom Aufstehen“

„Ich lebte in vielen Rollen.“

Aufstehen – sich erheben, sich aus liegender Stellung aufrichten, das Bett verlassen, sich auflehnen, Widerstand leisten, rebellieren. Viele Bedeutungen enthält der Duden zu diesem mehrsilbigen Verb. Bedeutungen, die durchaus auch auf den preisgekrönten Erzählband der Schriftstellerin Helga Schubert zutreffen. Ein Band, der in 29 Texten von ihrem wechselvollen Leben, ihren Erinnerungen und Gedanken erzählt. Ein Buch der Bilder, der Lebenskraft und Weisheit.

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Christoph Heubner – „Ich sehe Hunde, die an der Leine reißen“

„(…), wir brauchen keine Worte, das Wissen war in uns eingesickert wie Blut in die Erde.

Dieser Ort, Sinnbild für millionenfaches Sterben und Leid, wird im Text kein einziges Mal erwähnt. Sein Name findet sich nur in der Unterzeile des Buches. Selbst wenn dieser schmale Band keine Überschrift tragen würde, könnte der Leser wohl bereits anhand der ersten der insgesamt nur drei Geschichten erkennen, wovon dieses Buch handelt. Es sind Geschichten über Auschwitz und den Holocaust, die trotz ihrer Kürze und ihrer wenigen Protagonisten beziehungsweise Stimmen Symbol für das noch immer unvorstellbare und unerklärbare Grauen inmitten des 20. Jahrhunderts sind. Wer diesen Band mit dem langen Titel „Ich sehe Hunde, die an der Leine reißen“ von Christoph Heubner zur Hand nimmt und liest, wird erschüttert sein. „Christoph Heubner – „Ich sehe Hunde, die an der Leine reißen““ weiterlesen

Judith Schalansky „Verzeichnis einiger Verluste“

„Am Leben zu sein bedeutet, Verluste zu erfahren.“

Alles hat seine Zeit. Was entsteht, wird auch vergehen. In der Vergänglichkeit der Dinge liegt Tragik, zugleich aber auch Trost. Es ist unter uns Menschen vielleicht die einzige Gerechtigkeit, dass keiner dem Tod entrinnen kann, dass das Vergehen das wohl beständigste Prinzip ist. Alles Lebendige und Bestehende findet auf kurz oder lang ein Ende. In ihrem Band „Verzeichnis einiger Verluste“ erzählt Judith Schalansky auf unnachahmlicher Art von verschiedenen Dingen und Wesen, die es nicht mehr gibt, die einst verloren gegangen oder verfallen sind, die zerstört oder vernichtet worden sind. „Judith Schalansky „Verzeichnis einiger Verluste““ weiterlesen

Tierische Helden – Zwei Bücher für den Gabentisch

Sie sind überall, um uns herum. Sie laufen, sie kriechen, sie schwimmen, ja, sie fliegen auch. Sie haben ein Fell, Gefieder, Schuppen oder eine aalglatte Haut. Die Natur ist voller wundersamer tierischer Wesen, denen es vermutlich ohne uns Menschen besser gehen würde. Zwei Bücher möchte ich an dieser Stelle vorstellen, denen ich mich in den vergangenen Tagen mit Begeisterung gewidmet habe und die sich wunderbar als Geschenk eignen für all jene, die Freude an der Tierwelt haben, über sie noch immer staunen und gerne lesen.

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