Laura Miller (Hrsg.) – „Wonderlands“

„Ich bin nicht verrückt. Meine Realität sieht einfach anders aus als deine.“ (Hutmacher, aus: Lewis Carroll „Alice im Wunderland“) 

Wenn ich an meine Lesebiografie denke, fällt mir ein, wie unterschiedlich doch mein Interesse und Lesegeschmack im Verlauf der Zeit war. Zugegeben: Ich war in meiner Jugend Fan von Stephen King. Und nicht erst mit der legendären Verfilmung von Peter Jackson prägte mich das monumentale Werk „Der Herr der Ringe“ von J. R. R. Tolkien, das bekanntlich weit mehr ist als ein reines Fantasy-Meisterwerk. Heute bin ich zudem überzeugt oder habe das Gefühl, dass diese Literatur, vor allem die der Science-Fiction, leider nicht so gewürdigt wird, wie sie es verdient hätte, oder sogar belächelt wird.  Wie bunt, interessant und bedeutsam dieser Bereich jedoch ist, zeigt der wundervolle Prachtband „Wonderlands“ der amerikanischen Autorin und Journalistin Laura Miller.

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Selbst Fiktionen können nützlich sein – Ein Interview mit Martin Zähringer

Vom 4. bis zum 6. Dezember 2020 findet erstmals das internationale Climate Fiction Festival statt. Neben zahlreichen Präsenzveranstaltungen im Literaturhaus Berlin – unter Einhaltung der geltenden Hygienevorschriften – wird es ein umfassendes digitales Angebot mit Panels aus London, Istanbul, Kopenhagen und Zürich geben. Mit Programmleiter Martin Zähringer sprach Zeichen & Zeiten über das Festival und das Thema Klima und Klimawandel in der Literatur.  „Selbst Fiktionen können nützlich sein – Ein Interview mit Martin Zähringer“ weiterlesen

Maria Popova – „Findungen“

„Doch es gibt Menschen, die unsere Schubladen sprengen (…).“

Was macht nur dieses Buch mit mir. Ich bemerke, wie ich ein buntes Fähnchen nach dem anderen an die Seitenränder des Bandes klebe. Auf diese Weise markiere ich kluge Gedanken und Zitate, um sie später schnell zu finden. Mit der Zeit hat der sonst weiße Schnitt blaue, grüne und orangefarbene Flecken. Für die Lektüre des zugleich umfangreichen Bandes „Findungen“ von Maria Popova ist ein Vorrat an solchen bunten Klebezetteln überaus praktisch, ja notwendig. Denn dieses wundersame Buch ist voller kluger Gedanken.

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Blogbuster: 11 Fragen an Franziska Gänsler

Vor einigen Wochen stellte ich hier auf meinem Blog meine Entscheidung vor, wen ich in puncto Blogbuster in die nächste Runde schicke. Zwei Manuskripte, die ich sehr gern gelesen habe, hatten es mir nicht leicht gemacht, eine alles entscheidende Auswahl zu treffen: Sören Heim mit „Lenz“ sowie Franziska Gänsler mit „Kahn“.  Ihr –  meiner Kandidatin im Wettbewerb um den Preis der Literaturblogger – stellte ich nun für ein Interview einige Fragen. „Blogbuster: 11 Fragen an Franziska Gänsler“ weiterlesen

Im Kokon – Gedanken zur Zeit

Es ist eine besondere, eine besonders schwere Zeit. Das kulturelle und soziale Leben steht still, eingefroren für den Tag X. Keine Treffen, keine Lesungen, keine Konzerte. Veranstaltungen werden abgesagt. Keiner weiß, wann dieses System wieder allmählich hochgefahren werden kann. Gerade diese Ungewissheit bereitet vielen von uns extreme Sorgen. Die Existenzangst von Buchhändlern, Verlagen, Künstlern aller Couleur geht um – trotz der Versprechungen aus der Politik.  Es beginnt die Zeit für Hilfe, die auch im Kleinen liegen kann. Wir müssen lernen von anderen und lernen, neue Wege zu gehen. In Erfahrungen anderer und auch in spontanen Ideen, mit denen jeder Einzelne seine ganz besondere Premiere feiert, liegt viel Potenzial. „Im Kokon – Gedanken zur Zeit“ weiterlesen

„Det er den draumen me ber på“ – Norwegens Weg zum Ehrengast

Nach der Leipziger Buchmesse mit Tschechien als Ehrengast geht es nun in den Norden. Norwegen ist das Gastland in Frankfurt. Ein Blick in den Veranstaltungskalender der Frühjahrsmesse erweckte den Eindruck, dass die Skandinavier bereits volle Fahrt aufgenommen haben für ihren großen Auftritt im Oktober. Allein 18 norwegische Autoren waren zu 40 Veranstaltungen in der sächsischen Messestadt zu erleben. Das schon traditionelle Nordische Forum in Halle 4 war größer, da Norwegen auf der Buchmesse mit einem eigenen Stand präsent war. „„Det er den draumen me ber på“ – Norwegens Weg zum Ehrengast“ weiterlesen