Malin C. M. Rønning – „Skabelon“

„Nachts gehört der Wald nur sich selbst.“ 

Der Wald bedeutet für Urd eine ganze Welt. Er ist das Zuhause ihrer Familie, in der das Leben allerdings alles andere als sorgenlos, idyllisch und heil zu sein scheint. Mit ihren sieben Geschwistern ist sie meist auf sich allein gestellt. Liebe und Zuneigung erfahren sie von ihren Eltern kaum. So zieht sich das Mädchen zurück in die reiche Natur, in der sie sich wohl, sicher und aufgehoben fühlt. Mit ihrem teils düsteren Debüt-Roman „Skabelon“ überzeugte die Norwegerin Malin C. M. Rønning in ihrem Heimatland sowohl Leser als auch Kritiker.

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Nadia Bozak – „Der Junge“

„Wenn sie stehenbleibt, verbrennt sie.“

Verdorrtes, trockenes, leeres Land, wo die Hitze erbarmungslos brennt. Wer in der Wüste überleben will, braucht wie im ewigen Eis besondere Fähigkeiten, besonderes Wissen. Manch einer bezahlt seinen freiwilligen wie unfreiwilligen Ausflug mit dem Leben. Im Roman „Der Junge“ der kanadischen Schriftstellerin Nadia Bozak gibt es nicht nur Überlebende. Doch nicht nur die Wüste mit ihren Extremen fordert Opfer. Im Grenzland zwischen Mexiko und den USA herrschen weitere Gefahren – vor allem für die Einwanderer und deren Schleuser.

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„Der Norden hat mich dann nie wieder losgelassen“ – Ein Interview mit Übersetzer Andreas Donat

Die Norwegerin Hanne Ørstavik zählt zu den bedeutendsten Autorinnen ihres Landes. 2004 erhielt sie für ihren Roman „Presten“ („Die Pastorin“) den renommierten Brageprisen. Ihre Werke erscheinen in deutscher Übertragung im Karl-Rauch-Verlag – in der Übersetzung von Andreas Donat. In einem Interview spricht der österreichische Übersetzer und Pianist über das Besondere an Ørstaviks Romanen und der norwegischen Sprache.

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Familie mal zwei – Bücher von Hanne Ørstavik und Helga Flatland

„Irgendwas ist in jeder Familie.“ 

Keine Familie ist wie die andere. In ihr herrschen Gesetze und Geheimnisse sowie Bindungen und Emotionen unterschiedlicher Stärke. Sie kann wachsen und über Generationen hinweg bestehen oder sich auflösen. Die beiden norwegischen Autorinnen Helga Flatland und Hanne Ørstavik haben mit „Eine moderne Familie“ und „Die Zeit, die es dauert“ zwei besondere, sehr verschiedene Geschichten über dieses Thema geschrieben. Beide Titel ergänzen sich wunderbar und geben zugleich einen spannenden Einblick in die Gegenwartsliteratur des nordischen Landes.

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Hanne Ørstavik „So wahr wie ich wirklich bin“

„Woher kommt es, woher kommen die Dinge, die man tut.“

Manche Autoren sind in ihren Heimatländern hochangesehen und werden mit bedeutenden Preisen gewürdigt. In anderen Ländern erscheinen ihre Werke – wenn überhaupt – nur sporadisch in der jeweiligen Übersetzung, es sei denn, sie sind auch dort Bestseller. Hanne Ørstavik, 1969 in der Finnmark geboren, gehört in Norwegen zu den bedeutenden Autorinnen. 2004 erhielt sie den renommierten Brageprisen, drei Jahre später den Preis des großen norwegischen Verlages Aschehoug. Nach ihrem Roman „Liebe“ veröffentlichte der Karl Rauch Verlag, der vor allem für die Herausgabe des Klassikers „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry bekannt ist, nun mit „So wahr wie ich wirklich bin“ einen zweiten Roman der Skandinavierin, die es auch hierzulande endlich zu entdecken gilt. „Hanne Ørstavik „So wahr wie ich wirklich bin““ weiterlesen

In der Wüste – Mirko Bonné „Die Widerspenstigkeit“

„Na ja, wir Menschen schaffen Ordnung, damit wir einander wiederfinden können.“

Es wird noch immer oft und von vielen gelesen, ist verfilmt und auch auf die Bühne gebracht worden. Rund 140 Millionen Mal verkauft, in rund 180 Sprachen übersetzt, gilt das Kunstmärchen „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry als eines der erfolgreichsten Bücher weltweit. Mit dem Band „Die Widerspenstigkeit“ wandelt Mirko Bonné auf den Spuren des berühmten Franzosen und seines bekanntesten Werkes und stellt seinem männlichen Protagonisten einen besonderen tierischen Begleiter zur Seite. „In der Wüste – Mirko Bonné „Die Widerspenstigkeit““ weiterlesen

Der Sohn – Hanne Ørstavik „Liebe“

„Es kommt manchmal vor, dass etwas in dir geschieht, ohne dass du dir dessen bewusst bist.“

Am nächsten Tag sollte sein Geburtstag sein, Jon sollte neun Jahre alt werden. Es ist ein Abend im Winter. Viel Schnee liegt. Jon und seine Mutter verlassen das gemeinsame Haus, ohne zu wissen, was der jeweils andere tut. Sie waren vor wenigen Monaten aus dem Süden in diese Stadt gezogen. Die Norwegerin Hanne Ørstavik erzählt in ihrem Kurzroman „Liebe“ nun die Geschichte von Mutter und Sohn und die eines einzigen Abends, der möglicherweise das Leben beider verändern wird. „Der Sohn – Hanne Ørstavik „Liebe““ weiterlesen