Dirk Schümer – „Die schwarze Rose“

„Wer, dachte ich, hat je entschieden, wem ein Baum oder ein Stein, ein Acker oder ein Mensch gehört?“

Bereits in den ersten Jahren Millionen Mal verkauft, wenige Jahre nach seinem Erscheinen erfolgreich verfilmt, von der französischen Tageszeitung Le Monde zu einem der besten Bücher des 20. Jahrhunderts gekürt: „Der Name der Rose“, Umberto Ecos Debüt als Romanschriftsteller und zugleich Weltbestseller, 1980 in Italien erschienen, kennen sicherlich sehr viele; und wenn auch nur dem Namen nach. Eine Wiederbegegnung mit William von Baskerville, dem weisen Franziskaner-Mönch, beschert Dirk Schümer mit seinem Roman „Die schwarze Rose“, der ähnlich wie Ecos Klassiker von einem Meister und seinem Novizen sowie von einer Mordserie erzählt. Unterschiede zwischen beiden Büchern gibt es trotzdem.

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Ljuba Arnautović – „Junischnee“

„Einen Menschen ohne feste Wurzeln kann nichts halten.“

Als seine Tochter Nina geboren wird, pflanzt Fjodor einem alten Brauch nach einen Baum. Statt der traditionellen Birke greift er indes fälschlicherweise zu einer Pappel. Trotzdem sorgt der Baum für Freude, für ein alljährliches wiederkehrendes Ereignis: Junischnee heißt der weiße Flaum aus Pappelsamen im russischen Sommer und zugleich der neue Roman der österreichischen Autorin und Übersetzerin Ljuba Arnautović, mit dem sie an die wechselvolle Geschichte ihrer Familie erinnert, in die sich die Ereignisse des 20. Jahrhunderts eingeschrieben haben.  „Ljuba Arnautović – „Junischnee““ weiterlesen

Fremde Heimat – Ernst Lothar „Die Rückkehr“

„Die Wahrheit zu sagen ist immer eine Aufgabe.“

Im Vergleich zu Romanen über die Zeit des Dritten Reiches und des Zweiten Weltkriegs ist die Zahl all jener Bücher über die Nachkriegsjahre spürbar geringer. In den letzten Monaten erschienen mit „Der Reisende“ von Ulrich Alexander Boschwitz (Klett & Cotta) und „Berlin, April 1993“ von Felix Jackson (Weidle Verlag) zwei Titel, die sich nicht nur mit den Anfängen der Nazidiktatur beschäftigen, sondern nunmehr in einer Neuauflage erschienen sind. Eine eindrückliche Wiederentdeckung ist auch der Roman „Die Rückkehr“ des österreichischen Schriftstellers und Juristen Ernst Lothar (1890 – 1974), der darüber erzählt, welche verheerenden und furchtbaren Folgen zwölf Jahre Schreckensherrschaft und sechs Jahre Krieg für Europa und Millionen von Menschen mit sich brachte.     „Fremde Heimat – Ernst Lothar „Die Rückkehr““ weiterlesen