Christoffer Carlsson – „Wenn die Nacht endet“

„Wem es gelingt, sich von seiner Vergangenheit zu befreien, der erhält ein zweites Leben.“

Es ist kein schönes Ende, leblos in einem Kofferraum eines Autos aufgefunden zu werden. Egal in welchem Alter. Mikael ist gerade mal 18, als er getötet wird. In einer Dezembernacht des Jahres 1999. Nur kurz zuvor hatte er mit Freunden eine Party besucht. Die Einwohner von Skavböke stehen unter Schock. Siri Bengtsson ist neu in dem westschwedischen Dorf. Gemeinsam mit der erfahrenen Polizistin Gerd Pettersson übernimmt sie den Fall, ohne zu ahnen, dass der Täter erst 20 Jahre später gefunden werden soll.

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Im Duett #4: Florian Knöppler „Kronsnest“ & „Habichtland“

„Man musste größer werden, wenn man nicht untergehen wollte, wachsen oder weichen.“

Nest – das Wort sagt es eigentlich schon. Kronsnest ist ein kleiner Ort. Nur wenige Menschen leben hier. Hinter dem Deich in der Elbmarsch. Man schreibt das Ende der 20er-Jahre, die gar nicht so golden sind. Billige Importe und die Inflation machen es den Bauern zunehmend schwer. In der Gesellschaft brodelt es, Unzufriedenheit herrscht. Die Nazis suchen und finden eifrige Mitläufer. Keine einfache Zeit für Hannes und seine Eltern, die einen Hof betreiben. Florian Knöppler erzählt in seinen beiden Romanen „Kronsnest“ und „Habichtland“ von Hannes, der im zweiten Band mittlerweile in die Fußstapfen seines Vaters getreten ist, selbst eine Familie hat und sich entscheiden muss, auf welcher Seite er steht.

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Anna Seghers – „Der Kopflohn“

„Man sieht nicht an, wer wen frißt.“

Es sind häufig gestellte Fragen: Wie konnte das damals alles geschehen? Wie kam es zum Aufstieg des Nationalsozialismus, zur Machtübernahme Adolf Hitlers am 30. Januar 1933, dieser Begeisterung der Massen, zu diesem menschenverachtenden Fanatismus? Bereits wenige Monate nach diesem folgenreichen Tag, nach dem zwölf Jahre später Deutschland und Europa sowie Teile der Welt in Schutt und Asche lagen und Millionen Menschen ihr Leben verloren haben, erschien der Roman „Der Kopflohn“. Darin schildert Anna Seghers (1900 – 1983) die Ereignisse um die Reichstagswahl im Sommer 1932. Schauplatz ist ein fiktives Dorf in ihrer rheinhessischen Heimat.

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Christian Guay-Poliquin – „Das Gewicht von Schnee“

„Um zu überleben, muss man miteinander reden.“

Wir leben derzeit in einer Zeit der Distanz. Noch vor wenigen Wochen und Monaten war Lockdown das alles beherrschende Wort, das noch immer über uns allen schwebt. Eine Szenerie des Eingeschlossenseins beschreibt auch der Franko-Kanadier Christian Guay-Poliquin in seinem mehrfach preisgekrönten Roman „Das Gewicht von Schnee“. Doch bereits der Titel des eindrücklichen Buches weist darauf hin, dass es darin nicht um einen Virus, sondern um eine besondere Wetter-Erscheinung geht. Ein Dorf, umgeben von Wald, versinkt im Schnee und wird von der Außenwelt abgeschnitten, in der vieles anders ist als zuvor. „Christian Guay-Poliquin – „Das Gewicht von Schnee““ weiterlesen

Verena Güntner – „Power“

„Die  Realität ist echt ein krass unrealistisches Konstrukt.“ 

Power ist weg. Der wuschelige, Jäckchen tragende Hund der Hitschke ist spurlos verschwunden. Für die ältere Frau brechen traurige, einsame Tage an. Einzig Kerze will ihr helfen und begibt sich auf die Suche nach dem geliebten Vierbeiner. Doch was wie ein Akt nachbarschaftlicher Hilfe beginnt, führt ein Dorf in einen Ausnahmezustand, in dem Hilflosigkeit und Hass die Oberhand gewinnen. Mit „Power“ hat Verena Güntner einen Roman mit einer eigenwilligen Heldin und einer erstaunlichen Dynamik geschrieben, der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert war. „Verena Güntner – „Power““ weiterlesen

Reinhard Stöckel – „Kupfersonne“

„Du findest, was du suchst.“

Enzthal ist eingeschlossen. Ein nahezu undurchdringlicher Nebel umhüllt das Dorf, im Osten Deutschlands, genauer gesagt im Mansfelder Land, gelegen. Unweigerlich fällt einem das derzeit oft genutzte Wort „Lockdown“ ein. Wenngleich der Nebel noch weitere Folgen mit sich bringt: Kein Radio funktioniert, die Kinder kommen nicht mehr mit dem Bus in die Schule, dem Gasthof geht langsam das Bier aus. Nicht einmal Walter Ulbricht, der zu dieser Zeit als Vorsitzender des Staatsrates der DDR die Macht in den Händen hält, kann daran etwas ändern. Die Bewohner nehmen ihr Schicksal auf ganz eigene Weise in die Hände. Dieser Ort nahe des Kyffhäusers ist Ausgangspunkt von großer Geschichte und individuellen Lebensgeschichten, die im neuen Roman von Reinhard Stöckel vom bewegenden wie dunklen Kapiteln des 20. Jahrhunderts erzählen und dabei auch nach Spanien führen.

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