Erling Kagge – „Mein Nordpol“

„Bei minus fünfzig Grad gibt es nur einen Gedanken: Es ist kalt.“

Manch große Geschichte beginnt mit einem Geschenk. Erling Kagge ist sieben, als er von seinen Eltern einen Globus zum Geburtstag erhält. Mehr als die Ozeane, Meere und Kontinente faszinierte ihn ein winziger Punkt auf der Weltkugel: der Nordpol. 20 Jahre später erreichte der Norweger mit seinem Landsmann, dem Polarforscher Børge Ousland, den nördlichsten Punkt der Erde. Über seine Reise, aber auch die Geschichte früherer Polarexpeditionen und die Faszination des „ewigen“ Eises hat er ein großartiges Buch geschrieben.

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Jon McGregor – „Stürzen Liegen Stehen“

„Viele Jahre. Junger Mann, alter Mann. Viele Schichten. Diese. Diese Geschichte. Ein Tag. Arbeit. Sturm kommt.“

Antarktis – weiße Welten, eine unwirtliche Gegend, in die der Mensch erst spät seinen Fuß gesetzt hat. Eis und Kälte haben den Kontinent in der südlichen Erdhalbkugel fest im Griff. Bereits seit vielen Jahren arbeitet Robert „Doc“ Wright als erfahrener Camp-Leiter in der Antarktis, wo Vermessungswissenschaftler wie Luke und Thomas tätig sind. Ein Sturm trennt die drei Männer voneinander und bringt sie unweit ihrer Station in Lebensgefahr. Die sicher geglaubte und lebenswichtige Funkverbindung fällt zudem zeitweise aus. Plötzlich ist nichts mehr, wie es einst war. Nur zwei werden überleben. Der Engländer Jon McGregor erzählt in seinem neuen Roman eine berührende Geschichte über Hilflosigkeit und die Folgen, wenn Kommunikation scheitert.    „Jon McGregor – „Stürzen Liegen Stehen““ weiterlesen

Florian Wacker – „Weiße Finsternis“

„Jeder schreibt seine eigene Geschichte.“  

Meist erzählt die Geschichte von den Helden, den großen Entdeckern, deren Namen jeder kennt und die ihren festen Platz in der Ruhmeshalle haben. In seinem aktuellen Roman „Weiße Finsternis“ stellt der Frankfurter Schriftsteller Florian Wacker indes die Männer aus der zweiten Reihe ins Rampenlicht und berichtet von einer wahren Begebenheit. Im Mittelpunkt stehen Peter Tessem und Paul Knutsen, zwei Männer aus dem nordnorwegischen Tromsø, die 1918 den berühmten Polarforscher Roald Amundsen (1872 – 1928) als Matrosen auf dessen gefahrvolle Fahrt mit der „Maud“ durch die Nordostpassage nördlich von Sibirien begleiten. Für Tessem und Knutsen, die seit der Kindheit befreundet sind, sollte es eine Reise ohne Wiederkehr werden. 

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Im Duett #3: Mirko Bonné – „Der eiskalte Himmel“ & „Seeland Schneeland“

„Fahr ins weiße Land.“

Unendlich weiße menschenleere Weiten fern der Zivilisation: So präsentieren sich die Regionen rund um die beiden Pole unserer Erde. Sehnsuchtsziel der Forscher und Entdecker, das für einige angesichts der unwirtlichen Bedingungen jedoch zur letzten Ruhestätte wurde. Wenige Jahre nachdem der Norweger Roald Amundsen im Dezember 1911 den Wettlauf zum Südpol gewinnt, sein Kontrahent, der Engländer Robert Scott, mit mehreren Männern stirbt, bricht sein Landsmann Ernest Shackleton wenige Wochen vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs in Richung Antarktis auf, um den weißen Kontinent zu durchqueren. An Bord der „Endurance“ ist mit Perce Blackborow ein blinder Passagier, der als Merce Blackboro zum Helden in den beiden Romanen von Mirko Bonné „Der eiskalte Himmel“ und „Seeland Schneeland“ wird. „Im Duett #3: Mirko Bonné – „Der eiskalte Himmel“ & „Seeland Schneeland““ weiterlesen

Backlist #18 – Michael Köhlmeier „Spielplatz der Helden“

„(…) für mich ist das Allerhöchste die Natur, da braucht es kein noch Größeres, (…).“

Es ist eine ganz eigenartige Hingebung. Im Winter greife ich gern zu Büchern  über eisige Welten. Über die Arktis oder Antarktis. Über Expeditionen und die einzigartigen, indes bedrohten Landschaften auf unserem Planeten, die ich selbst gern einmal sehen würde. Als ich meinen Blick mal wieder über meine Regale schweifen ließ, fiel mir der Roman „Spielplatz der Helden“ von Michael Köhlmeier ins Auge. Ein Buch über drei Männer und deren abenteuerliche, waghalsige und auf einem realen Vorbild basierende Tour nach Grönland sowie über einen Mann, der sich auf die Spuren dieser Geschichte begibt. „Backlist #18 – Michael Köhlmeier „Spielplatz der Helden““ weiterlesen

Keine Gnade – Rebecca Hunt „Everland“

„Die Antarktis kennt gegenüber dem menschlichen Körper keine Gnade (…).“

Es sind die Jahre 1911 und 1912, als ein besonderer Wettlauf die Schlagzeilen beherrscht: Robert Falcon Scott und der Roald Amundsen wollen als erste den Südpol in der Antarktis erreichen. Der Norweger geht als Sieger hervor. Am 14. Dezember 1911 pflanzt er die Flagge seines Heimatlandes in den südlichsten Punkt der Erde. Sein Rivale und zwei seiner Männer sollen den Einsatz im ewigen Eis mit dem Leben bezahlen. Im April 1913 setzt der neue Roman von Rebecca Hunt, der den Leser in die Antarktis führt, ein. Eine Expedition soll die Insel Everland erkunden, die dem Buch auch seinen Namen gibt. Knapp 100 Jahre später machen sich Wissenschaftler erneut auf den Weg dorthin.  „Keine Gnade – Rebecca Hunt „Everland““ weiterlesen