„Du solltest die Ehre auf meinen Hof bringen.“
In den ersten drei Jahrzehnten, in denen der Literaturnobelpreis ab 1901 verliehen wurde, ist die Liste der weiblichen Preisträger kurz und übersichtlich. Nur drei Frauen erhielten in jener Zeit die renommierte Auszeichnung: die Schwedin Selma Lagerlöf, die italienische Schriftstellerin Grazia Deledda – und die Norwegerin Sigrid Undset (1882 – 1949). Ihr wurde diese besondere Würde 1928 zuteil wegen der Schilderungen des mittelalterlichen Lebens in ihrer Heimat. Zwei Werke ragen dabei heraus: das mehrbändige Epos „Olav Audunssohn“ sowie der nicht minder umfangreiche und mehrteilige Roman „Kristin Lavranstochter“, der im Original zwischen 1920 und 1922 erschienen war und nun in einer Neu-Übersetzung wiederentdeckt werden kann. „Sigrid Undset – Kristin Lavranstochter. Der Kranz“ weiterlesen