Sien Volders – „Norden“

„Der Norden ist verflucht verführerisch.“

Wodurch erhält ein Ort eine besondere Anziehungskraft, die ganz verschiedene Menschen nahezu magisch in den Bann zieht? Forty Mile ist solch ein Ort. Das einstige Goldgräberstädtchen inmitten einer imposanten Landschaft hoch im Norden Kanadas hat zwar schon bessere Zeiten erlebt, doch noch immer ist eine Reihe eigenwilliger Männer und Frauen gewillt, in diesem verlassenen Kaff zu leben. Über diese besonderen Menschen an jenem besonderen Ort erzählt die belgische Autorin Sien Volders in ihrem Debütroman „Norden“.

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Maria Popova – „Findungen“

„Doch es gibt Menschen, die unsere Schubladen sprengen (…).“

Was macht nur dieses Buch mit mir. Ich bemerke, wie ich ein buntes Fähnchen nach dem anderen an die Seitenränder des Bandes klebe. Auf diese Weise markiere ich kluge Gedanken und Zitate, um sie später schnell zu finden. Mit der Zeit hat der sonst weiße Schnitt blaue, grüne und orangefarbene Flecken. Für die Lektüre des zugleich umfangreichen Bandes „Findungen“ von Maria Popova ist ein Vorrat an solchen bunten Klebezetteln überaus praktisch, ja notwendig. Denn dieses wundersame Buch ist voller kluger Gedanken.

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Ulrike Draesner – „Schwitters“

„Es gibt keinen Ort, der ein Zuhause ist. Man musste ein Zuhause immer erfinden.“

Wenn die Heimat das eigene Leben bedroht, wird die fremde Ferne zum rettenden Land. Doch Kurt will nicht gehen. Hier sind seine Heimat, seine Frau, seine Kunst. Doch sie reden auf ihn ein: Freunde, Kollegen, sogar Helma. In den ersten Tagen des Jahres 1937 setzt er seinen Zweifeln ein Ende. Der Mann, der Künstler, verlässt Frau und Haus und reist dem Sohn Ernst gen Norden hinterher. Es sollte eine Reise ohne Wiederkehr werden. Ulrike Draesner widmet sich in ihrem meisterhaften Roman Kurt Schwitters (1887 – 1948), dem eigenwilligen Künstler der Moderne und Mitbegründer der internationalen Dada-Bewegung, sowie seinen letzten elf Lebensjahren. Ein Buch, das weit mehr erzählt als von einem berühmten Mann, der die Kunst zur Lebensform erhoben hat.

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Julia Voss – „Hilma af Klint“

„Vergiss nie, dass du bestimmt bist für das Werk der Zukunft.“ 

Zu Lebzeiten verkannt, ignoriert und belächelt, erhält die schwedische Künstlerin Hilma af Klint (1862 – 1944) erst mehr als sieben Jahrzehnte nach ihrem Tod die respektvolle Aufmerksamkeit und Anerkennung, die ihr Leben und Schaffen verdienen. Nach einer Ausstellung mit ihren Werken im New Yorker Guggenheim-Museum 2018 setzte ihre Wiederentdeckung ein. 1.300 Gemälde, Skizzen und Aquarelle, 26.000 Seiten an Notizen hat sie hinterlassen. Ein reiches Œuvre, das in einem wechselvollen Leben entstanden ist und dem sich die Journalistin und Autorin Julia Voss in einer meisterhaften und akribisch recherchierten Biografie widmet, die viel erzählt über eine bemerkenswerte Künstlerin und die Zeit, in der sie lebte. „Julia Voss – „Hilma af Klint““ weiterlesen

Øistein Borge – „Kreuzschnitt“

„Wieso sollten auch Werke von einigen der anerkanntesten Künstlern Europas an der Wand dieses unansehnlichen Bauernhauses hängen?“

Geld schützt nicht vor Mord. Der Immobilienmogul Axel Krogh, einer der reichsten Männer Norwegens, wird in seiner Villa an der Côte d’Azur tot aufgefunden. Sein Leichnam wurde geschändet, im Rücken des bereits betagten Mannes hat der Mörder ein blutiges Kreuz hinterlassen. Kroghs Tochter Ella und Erik Jacobsen, Konzernchef der Krogh-Gruppe, finden den Toten und entdecken, dass auch ein Gemälde eines unbekannten Künstlers aus dem Anwesen gestohlen wurde. Der Osloer Kommissar Bogart Bull wird für die Ermittlungen nach Frankreich entsendet, wo er auf ein dunkles Geheimnis der Familie stößt und dass der Maler des Bildes nicht wirklich unbekannt ist. „Øistein Borge – „Kreuzschnitt““ weiterlesen

Johan Harstad „Max, Mischa & die Tet-Offensive“

„Und wer waren wir geworden? Erinnerten wir uns überhaupt noch an uns selbst? Und wenn ja, wie lange noch?“ 

Schon als ich die norwegische Originalausgabe während einer der früheren Frankfurter Buchmessen in der Hand gehalten habe, war da dieses Gefühl, ein besonderes Buch vor sich zu haben. Dieser Name, dieses Gewicht, dieser Umfang… Sechs Jahre hat der Norweger Johan Harstad an seinem bereits 2015 in seinem Heimatland erschienenen Roman mit dem ungewöhnlichen Titel „Max, Mischa & die Tet-Offensive“ geschrieben. „Johan Harstad „Max, Mischa & die Tet-Offensive““ weiterlesen