Erika Fatland – „Seefahrer“

„Im portugiesischen Imperium ist die Sonne niemals untergegangen.“

Sie hat die Himalaya-Region bereist und eine Handvoll einstige südliche Sowjetrepubliken. Sie hat die unendlich lange Grenze Russlands erkundet. Und immer hat sie auch darüber geschrieben: Erika Fatlands Bücher verbinden auf einzigartige Weise Geschichte mit Gegenwart, erzählen von nahen wie fernen Ländern, ihrer Kultur und ihren Menschen. Zwischen Januar 2022 und Januar 2024 reiste die norwegische Sozialanthropologin und mehrfach preisgekrönte Autorin auf den Spuren des einstigen portugiesischen Imperiums – und nahezu um die ganze Welt. „Erika Fatland – „Seefahrer““ weiterlesen

Andreas Tjernshaugen – „Das verborgene Leben der Füchse“

„Der Fuchs ist ein geheimnisvolles Tier.“

Was ihm nicht alles nachgesagt wird. Er sei ein hinterlistiger Hühner- und Gänsedieb, ein Schlauberger. Zu seinem Leidwesen wurde er einst wegen seines kostbaren Pelzes gejagt und wird heute noch in Pelz-Farmen gehalten. Dabei sind Begegnungen mit einem Fuchs in freier Natur wahre Glücksmomente. Von solchen berichtet der Norweger Andreas Tjernshaugen in seinem Buch „Das verborgene Leben der Füchse“, das eine erkenntnisreiche Lektüre dank einer Mischung aus Reportage und Sachbuch bereitet.

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Auður Ava Ólafsdóttir – „Hotel Silence“

„Die Stille rettet die Welt.“

Seine Frau Gudrun hat ihn verlassen, die gemeinsame Tochter geht eigene Wege, seine Mutter leidet unter Demenz. Jonas Ebeneser hat seinen Lebensmut verloren. Er will seinem Leben ein Ende setzen. Doch nicht zu Hause, in der vertrauten Umgebung, sondern irgendwo in der Fremde. Still und leise verreist er an einen Ort, wo die meisten Menschen ganz andere Sorgen haben. Denn hier herrscht Krieg. Die isländische Schriftstellerin Auður Ava Ólafsdóttir legt mit ihrem Roman „Hotel Silence“ ein stilles melancholisches Werk vor, das allerdings auch Funken von Hoffnung in sich trägt. „Auður Ava Ólafsdóttir – „Hotel Silence““ weiterlesen

Alba de Céspedes – „Das verbotene Notizbuch“

„Wann sind wir wahrhaftig wir selbst?“

Bereits mit dem Kauf überschreitet sie ganz bewusst eine Grenze. An einem Sonntag im November entdeckt Valeria beim Tabakhändler ein Notizbuch. Mit all ihren Überredungskünsten überzeugt sie ihn, ihr schließlich doch den schlichten Band auszuhändigen, obwohl er sonntags nur Tabak verkaufen darf, der letztlich in Form von Zigaretten auch das eigentliche Ansinnen Valerias war, das Haus an jenem Morgen zu verlassen. Das Notizbuch und das Schreiben verändern fortan das Leben der Ehefrau und zweifachen Mutter. Mit „Das verbotene Notizbuch“ hat die kubanisch-italienische Schriftstellerin Alba de Céspedes (1911-1997) einen zeitlosen Klassiker über eine Frau und das verzweifelte Ringen um Selbstbestimmung geschrieben, der in einer Neuübersetzung von Verena von Koskull nun wieder entdeckt werden kann.

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Katherine May – „Überwintern“

„Winter ist ein ruhiges Haus mit Lampenlicht (…).“

Jetzt eine Haselmaus sein. Sich zusammenkugeln, schlafen, die Welt, Winter und Kälte hinter sich lassen, um neue Kraft zu schöpfen. Die Natur zeigt uns unsere Grenzen auf, ihre Geschöpfe haben im Laufe der Zeit jedoch bemerkenswerte Strategien entwickelt – um zu überleben, um zu überwintern. Selbst bei Schnee und Eis, bei bitterster Kälte. Die Engländerin Katherine May schreibt in ihrem Buch „Überwintern“, wie wichtig es ist, sich einer Winterruhe hinzugeben, eine Pause einzulegen. Auslöser waren mehrere persönliche Schicksalsschläge, die sie auch zwangen, ihren Lebensstil zu überdenken und zu verändern.

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Heidi Sævareid – „Am Ende der Polarnacht“

„In der Polarkälte rast die Zeit davon. Jede Entscheidung zählt.“

Es ist kaltes Land. Im Winter klettert die Sonne nicht über den Horizont. Nur das flimmernde zuckende Polarlicht erhellt das Firmament auf nahezu magische Weise. Im Sommer wird die Nacht zum Tag. Die Arktis ist eine eigene Welt, in der Eisbär und Polarfuchs heimisch sind. Zu ihr gehört hoch im Norden auch das Archipel Svalbard mit der Hauptinsel Spitzbergen. Dorthin und zugleich in die 1950er-Jahren entführt die norwegische Autorin, Übersetzerin und Kritikerin Heidi Sævareid mit ihrem eindrücklichen Roman „Am Ende der Polarnacht“, mit dem sie auch die Geschichte ihrer Großeltern erzählt.

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