Aleš Šteger – „Neverend“

„Beim Schreiben gibt es keine Wunder.“

In der DDR haben die Bürger für sie angestanden. Wie sie zu ihrer krummen Form kommt, ist eine gern gestellte Frage. In Deutschland verdrückt der Durchschnittsbürger im Jahr rund elf Kilogramm der exotischen Frucht. Die Rede ist von der Banane. Sie spielt keine unwesentliche Rolle im Roman „Neverend“ des slowenischen Schriftstellers Aleš Šteger. Wobei das Buch alles andere ist als eine leichtbekömmliche Lektüre, sondern sich vielmehr als harte weil erschütternde und hochpolitische Kost erweist.  „Aleš Šteger – „Neverend““ weiterlesen

Robert Mcfarlane – „Im Unterland“

„Nicht nur Flüsse verschwinden und tauchen an unerwarteten Orten wieder auf, auch Geschichten.“ 

Alice hat es getan. Und auch Professor Otto Lidenbrock. Beide haben das Land unter der Erde gesehen. Die Helden aus den Klassikern „Alice im Wunderland“ und „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ von Lewis Carroll beziehungsweise Jules Verne finden sich denn auch in dem Band „Im Unterland“ des britischen Naturschriftstellers Robert Macfarlane ein. Doch seine persönliche Entdeckungsreise in die Welt unter der Erde, wie es im Untertitel des Buches heißt, ist hingegen wahrhaftig und real. Er erzählt von seinen Begegnungen mit Wissenschaftlern, von entlegenen Orten und gefährlichen Touren. 

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Bettina Baltschev – „Am Rande der Glückseligkeit“

„Das Meer wird eine Zuflucht (…).“

„Blättere“ ich durch meine digitalen Fotoordner und meine Erinnerungen an vergangene Urlaubsreisen, fällt mir eine Besonderheit auf. Ich reise oft und gern ans Meer. Zweifellos: Ich bin ein Meeresmensch. Vor allem Inseln haben es mir angetan, auf denen man dem Meer gefühlt viel näher kommt. In der Kindheit ging es auf die Insel Usedom, meine Au Pair-Zeit nach dem Abitur verbrachte ich auf der norwegischen Vogelinsel Runde. Mein absoluter Wohlfühlort ist Ahrenshoop auf dem Darß. Hiddensee, Poel, Terschelling, Föhr, Amrum, Korfu, La Gomera, Bornholm, Senja – die Liste „meiner“ Meeresorte beziehungsweise Inseln hat bereits eine gewisse Länge erreicht. Und meine Wunschliste für künftige Touren hat mit Svalbard (Spitzbergen), Grönland und die Färöer einige kühlere Exoten vorzuweisen. Nicht nur aus diesem Grund bin ich förmlich eingetaucht in den neuen Band der Autorin und MDR-Redakteurin Bettina Baltschev „Am Rande der Glückseligkeit“, dessen Untertitel „Über den Strand“ schließlich den entscheidenden Hinweis gibt, wohin es geht.

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Im Duett #1: Sebastian Barry – „Tausend Monde“ & „Ein langer, langer Weg“

„Es war, als sei jedes Herz sprachlos.“ (Aus: „Tausend Monde“) 

Wenn mein Blick an meinen Bücherregalen entlangstreift, fällt mir auf, wie viele Autoren es in meinem Bestand gibt, von denen ich gleich mehrere Bücher besitze. Mit der Zeit entwickelt man ja bekanntlich so gewisse Lesevorlieben und sammelt die Werke von geschätzten Autoren. Dieser Beitrag soll Auftakt einer neuen Blogreihe sein, in der ich ein jüngeres sowie ein älteres Buch eines ausgesuchten Autors vorstellen will. Die Serie „Im Duett“ soll allerdings nicht die Reihe „Backlist lesen“ ersetzen. Den Auftakt macht der Ire Sebastian Barry. „Im Duett #1: Sebastian Barry – „Tausend Monde“ & „Ein langer, langer Weg““ weiterlesen

Edward Docx – „Am Ende der Reise“

„Von einem Menschen bleibt nur übrig, was er oder sie erschaffen hat.“

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen: Ein allseits bekannter und gern zitierter Spruch, den wohl viele von uns kennen. Doch nicht jede Reise endet mit einer freudigen Rückkehr. Dabei soll es an dieser Stelle und mit diesem Buch nicht um ein tragisches Unglück, sondern um ein noch immer aktuelles wie brisantes Thema gehen. Der Engländer Edward Docx erzählt in seinem wunderbaren Roman „Am Ende der Reise“ vom letzten Wunsch eines angesehenen Literaturprofessors, der sterbenskrank ist. „Edward Docx – „Am Ende der Reise““ weiterlesen

Tim Flannery – „Europa“

„Ernst Haeckels Name für unsere Neandertaler-Vorfahren, Homo stupidus, mag immer noch einige Gültigkeit besitzen – und zwar für uns.“

Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, erinnere ich mich an einen Film, der mich damals begeistert hat und noch immer fasziniert. „Reise in die Urzeit“ erzählt die Geschichte von vier Jungen, die sich nach dem Fund eines versteinerten Trilobiten mit einem Boot auf eine Reise in die Vergangenheit begeben. In jeder Epoche entdecken sie die darin typischen Pflanzen und Tiere. Für seinen Streifen erhielt der tschechische Regisseur Karel Zeman (1910 – 1989) bei den Filmfestspielen in Venedig 1955 den Preis für den besten Kinderfilm. Eine Art Zeitmaschine in die prähistorische Ära hält auch der australische Zoologe und Biologe Tim Flannery mit seinem herausragenden Band „Europa. Die ersten 100 Millionen Jahre“ bereit.

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